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Forsberg und der Teufel von Björlanda

Autor Ben Tomasson
Verlag Droemer
ISBN 978-3-426-30892-9

„Ein Schweden-Krimi | Die Frederik-Forsberg-Reihe, Band 3“ bietet einen starken Thriler – und eine Menge Lokales auf 400 Seiten.

Tja, Familie…
… kann schwierig sein, das ist das zentrale Thema: Rund um den aufzuklärenden Mord – und persönlich beim Ermittler, teils auch in seinem schwierigen Team … Das ist die Story, kurz gefasst: „Mord am malerischen Strand von Björlanda! Ein Toter am Strand, familiäre Abgründe und ein privates Dilemma für Kommissar Forsberg. Am Strand von Björlanda bei Göteborg wird ein Toter im Neoprenanzug gefunden: Es handelt sich um den erfolgreichen Werftbesitzer Sixten Nordin – und was zunächst wie ein tragischer Paddle-Board-Unfall aussieht, erweist sich schnell als Mord. Wie sich herausstellt, ist es nicht der erste rätselhafte Todesfall in der Familie. Bald kommt Kommissar Frederik Forsberg einigen dunklen Geheimnissen auf die Spur. Eine ungeahnte Wendung nimmt der Fall, als ausgerechnet Arvid Ekström dringend tatverdächtig scheint, mit dem Forsberg um seine große Liebe Lea konkurriert. Plötzlich steht der Kommissar vor einer Herausforderung, die ihn bis an seine Grenzen bringt.“ Das ist die Rahmenhandlung, die sich durch die Reihe zieht, mit deren autistischer Tochter, die evt. gar seine eigene ist. Ein bekanntes Muster zudem, dass es Parallelen gibt, zu seiner eigenen Familie: Den Kontakt zu seinem Vater wieder zu finden, fällt ihm schwer, nach dem Selbstmord seiner Mutter, der allerdings schon Jahrzehnte zurück liegt. Derlei macht die Person des Helden der Serie menschlich, wie auch sein Führungs-Verhalten in einem zusammen gewürfelten Team, nachdem sein bisheriges einem Feuergefecht zum Opfer gefallen war. Nebenbei im Zusammenhang mit dem Ehemann der genannten Lea… Zurück zum aktuellen Fall:

Dynastisches
…macht es bekannter Maßen den Beteiligten (auch) einer Mord-Angelegenheit kaum leichter, mit einer derartigen Situation umzugehen: Da gibt es meist eine Menge Vorgeschichte, so auch hier. Wie Forsberg im Laufe der Story mitkriegt, die in der Jetztzeit erzählt wird, ergänzt resp. unterbrochen von Kapiteln, in denen die starke Mutter-Figur sich erinnert, gebeutelt von ihrer MS-Erkrankung (S. 109 etc.). So erfährt auch die Leserschaft in Häppchen mehr und mehr, die geschickt konstruiert die Spannung immer wieder neu anfachen. Ja, „die »Frederik-Forsberg-Reihe« von Ben Tomasson steht für [ziemlich]unblutige Urlaubskrimis aus Schweden, die zum Miträtseln einladen.“ Hervor zu haben im Gegensatz etwa zu den Klassikern wie Wallander oder Salander, z.B. Und apropos Führungs-Verhalten, auch dies interessant fürs Modelling bei Maßnahmen der Weiterbildung – für Coaches und Trainer, Berater und Führungskräfte. Dazu „natürlich“ Interkulturelles, siehe Schweden – Deutschland, des Ermittlers Mutterland im Sinne des Wortes (S. 64f. usw.) – oder auch Immigranten aus südlichen Ländern, wie etwa einem Team-Mitglied. Und Kommunikation spielt eine zentrale Rolle, der der Autor durchaus vertiefende Aspekte gönnt (S. 173 etc., NLP angedeutet S. 278). Kollegin, Kollege: lesen! Und sich auf Folgebände freuen – auch hier ist für einen Cliffhanger gesorgt, rund um das autistische Mädchen und deren Mutter. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter