Message control
Autor | Gerald Fleischmann |
Verlag | edition a |
ISBN | 978-3-990-01630-5 |
„Was Sie schon immer über Politik und Medien wissen wollten“ – darüber plaudert der Autor auf 300 Seiten. Oder plaudert er derlei aus? Mal sehen/lesen …
Perspektive
…ist etwas weiter gefasst, stammt des Autors Expertise doch aus Österreich. Doch lässt sich vieles übertragen, etwa aufgrund ähnlicher Systeme der Medien-Landschaft. Zudem nimmt der Autor die Leserschaft durch konkrete Praxis-Beispiele auch ins Nachbarland mit, nach Deutschland eben … Nun – also „wie steuert die Politik die Informationen, die an die Öffentlichkeit gelangen? Wie entscheiden die Medien über die Nachrichten, die für die Bevölkerung übrig bleiben? Und wo bleibt in diesem Verwirrspiel die Wahrheit? Was haben Albert Einstein und Sigmund Freud damit zu tun, was ist die Nirvana-Taktik und was die Tote-Katzen-Strategie? Keiner weiß das besser als Gerald Fleischmann, der als Kommunikationsprofi den Begriff Message Control geprägt hat. In diesem Buch plaudert er erstmals aus der Schule und zeigt anhand von Politikern wie Sebastian Kurz, Karl Nehammer und Bruno Kreisky über Angela Merkel und Helmut Kohl bis zu Barack Obama, mit welchen Strategien moderne Politik kommuniziert. Wer wissen will, wie die geheimen Kniffe und Strategien bekannter Polit-Größen aus den vergangenen Jahrzehnten funktionieren, bekommt sie hier anekdotisch und unterhaltsam erklärt und wird Politik und Medien künftig mit anderen Augen sehen. Leserinnen und Leser dieses Buches jagen von einem Aha-Effekt zum nächsten.“ Ein absolut eingelöstes Versprechen.
Konkrete Inhalte angedeutet
Dabei führt der Autor auch generell Journalistisches ein, siehe etwa zwei Zugänge S. 37: interpretativer und Meinungs-Journalismus – oder die vier Funktionen von Medien (S. 69: Information, Bildung, Kontrolle, Unterhaltung). Konkrete Tipps fürs Verstecken unangenehmer Nachrichten finden sich S. 118f.: Verräumen in Bigger News, in die Saure-Gurken-Zeit (Sommerloch?!), Faktencheck verunmöglichen, Fakten zerstreuen und so verwirren. Framing kommt ins Spiel (S. 140ff.) – und Narrationen, etwa Storytellling (aaO.) – und auch Branding (S. 204ff.), ein für Freelancer ebenfalls höchst relevantes Thema. Nun, auf diese Weise lernen Medien-Nutzer, worauf sie achten, wie sie interpretieren sollten… Alles übrigens immer garniert mit konkreten Beispielen, die das Geschriebene gleich lebendig machen und so besser nachvollziehbar: Daraus lässt sich auch was lernen, für weiterbildende Maßnahmen nämlich – etwa „Erkläre es wie einem Kind“ (S. 236ff.). Schließlich bringt der Autor auch sehr zeitgemäße Themen wie Cancel-culture und Political-correctness ins Spiel (S. 280ff.). N.B. Hmm, wie geht´s künftig weiter, siehe: KI, Algorithmen, ChatGPT & Co.?
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