4 Wege zu mehr Lern-Kompetenz

Zielgruppe sind erwachsene, berufstätige Lerner:innen, solche, die „die Schule mehr oder weniger entspannt hinter sich gebracht“ haben (S. 8). Insoweit werden nur gelegentlich Hinweise für Schüler und Studierende gegeben.

Thema ist damit auch nicht Lernen im Hinblick auf Schule und Studium, sondern Lernen zu lernen, um im Leben erfolgreich zu sein, basierend auf der jeweiligen Persönlichkeits-Struktur, dem individuellen Lernstil. Hierauf machen auch im Vorwort die beiden persolog-Geschäftsführerinnen aufmerksam.

Das Ziel Lebenshilfe wird im 5. der nicht-nummerierten Kapitel angesteuert.

Aufgebaut ist die Publikation wie folgt:

1. Grundlagen des zentralen Begriffs im Buchtitel: Lern-Kompetenz, wobei die Autorinnen auf S. 19 ihre Definition dieses Begriffs aufzeigen (S.10 – 21)

2. Ermittlung und Interpretation der individuellen Lernstils (S. 23 – 29)

3. Präsentation und Empfehlungen zum Begehen der gleichfalls dem Buch-Titel entlehnten „4 Wege zur Lernkompetenz“ (S. 30 – 127)

4. Hinweise zum Gewinnen von Lernkompetenz in „anderen“ Themen- und Lebens-Bereichen (S. 128 – 191)

5. Der Text-Teil schließt ab mit Gedanken zum Konzept eines Lern-Tagebuchs, zugleich einem Konzept zur Umsetzungs-Strategie (S. 193 – 215)

Im Einführungs- und Definitions-Kapitel „Warum Lernkompetenz so wichtig ist“ werden zunächst die Arten des Lernens dargestellt: Formelles und informelles Lernen, letzteres selbstgesteuert, beiläufig und unbewusst – auf dem Hintergrund neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, gefolgt von einem Hinweis auf Lern-Verhalten in Verbindung mit Lern-Kompetenz. Im Übrigen werden die vier Wege zu „ganzheitlicher Lernkompetenz präsentiert, wobei der Weg 2 „Wie Sie am besten Lernen“ im nächsten Kapitel

„Wo stehen Sie in der Lern-Kompetenz?“ (Lern-Stile)

begründet und expliziert wird. Nach der Analyse der eigenen Lernstil-Struktur wird das individuelle Lern-Kompetenz-Diagramm erstellt.

Im thematischen Haupt-Kapitel

„Wie Sie die 4 Wege zu mehr Lernkompetenz gehen“ werden die jeweiligen Lern-Strategien gemäß Kapitel 2 ausführlich dargestellt und begründet:

1. Lern-Voraussetzungen schaffen: Was Sie für selbstgesteuertes Lernen brauchen.

Die den vier grundlegenden Persönlichkeits-Strukturen entsprechenden Lernstile werden ausführlich beschrieben. Sodann wird Bezug genommen auf das im vorigen Kapitel erstellte individuelle Lernstil-Diagramm.

Es werden sodann die 6 ideal-typischen Lernstil-Kombinationen mit ihren Diagrammen instruktiv und bebildert beschrieben und abgeschlossen unter dem Aspekt: Die Mischung macht’s.

2. Lern-Verhalten erkennen: Wie Sie am besten lernen.

Geboten wird ein individualisierbarer Frage-Bogen, der zu einem persönlichen Lernstil-Diagramm führt, dessen mögliche Haupt-Varianten nachfolgend ausführlich beschrieben werden.

3. Lermen gestalten: Wie Sie ins selbstgesteuerte Lernen kommen.

4. Lern-Strategien einsetzen.

Aufgrund eines Selbst-Checks wird der Stand der individuellen Selbststeuerungs- Kompetenz ermittelt, nachfolgend werden die 3 Phasen des selbstgesteuerten Lernens „im Detail“ präsentiert:

• Planung (in Verbindung mit Motivation und der individuellen Zielsetzung)
• Performance – im Sinne von Umsetzung und Effektivität
• Selbstreflexion – Controlling im Hinblick auf das weitere Prozedere

Auf S. 110 werden anschaulich 6 Schritte zu Selbst-Evaluation beschrieben.

Das vierte Kapitel bildet den 2. Haupt-Teil des Buches: Lernstrategien einsetzen:

Wie Sie lebenslang lernen, und zwar wie folgt gegliedert:

• Lernen im digitalen Kontext
• Lernen in Organisationen
• Lern-Orientierung in der Führung
• Lern-Orientierung im Team
• Lern-Kompetenz für Jugendliche

Den Abschluss bildet das Kapitel Ihr Lern-Tagebuch – mit dem in 5 Schritten Hilfen für die Umsetzung vermittelt werden:

• Vorbereitung: Lern-Voraussetzungen schaffen
• Planung: Lernen will geplant sein
• Performance: Der Blick auf den Lern-Prozess
• Selbstreflexion: Dialog mit sich selbst führen
• Selbstregulation: Lernen über eigenes Lernen steuern

Eine nicht allgemein übliche Besonderheit macht die Publikation zu einem persönlichen Instrument:

Die Autorinnen bieten – beginnend mit der Analyse der individuellen Lern-Kompetenz in Teil 2, S. 25 – eine Tabelle aufgrund von „Rubbeln“, was später fortgesetzt wird und zugleich den persönlichen Buch-Kauf fördert.

Interessant ist auch, dass die Autorinnen statt der persolog-üblichen Charakter-Begriffe

Dominanz / Initiative (influencing) / Stetigkeit / Gewissenhaftigkeit

im Weg 2 (Verhalten erkennen) des 3. Kapitels für die Lernstile thematisch relevante Begriffe einführen und verwenden:

• Praxisorientiert / Interaktiv / Reflexiv / Analytisch

Das einseitige Stichwortverzeichnis ist in einer kleineren Schrift gestaltet. Es zeigt alle Seitenzahlen, auf denen der jeweilige Begriff nur erwähnt wird.

Den Abschluss bildet das Literatur-Verzeichnis – mit Tipps zum Weiterlesen.

Die beiden fachkompetenten  Autorinnen aus dem persolog-Bereich bieten mit dieser Publikation, die als ein Standard-Werk zur Lern-Kompetenz angesehen werden kann, den am Lernen fürs Leben interessierten Menschen erwachsenen Alters, ggf. auch engagierten Studierenden bzw. Absolventen und Berufsanfänger:innen, fundamentale Erkenntnisse und bewährte hilfreiche Methoden zu lernen und sich ihrem Lebens- (Studien- / Berufs-)Ziel erfolgreich zu nähern und es erreichen zu können.

Prof. Dr. Hardy Wagner

Kuratoriums-Vorsitzender der

Bildungs- und Chancen-Stiftung

STUFEN zum ERFOLG