Bericht von der Buchmesse Frankfurt, 18. – 22. Oktober 2024
Nach Corona (wirklich?!) alles wieder auf normal gestellt? Nun, da ist noch aufzuholen – doch immerhin war´s tatsächlich eine starke größte Buchmesse der Welt. Anders als jene in Leipzig auf Fachbesuch ausgerichtet, zumindest an den beiden ersten Tagen… „Ich freue mich auf den Austausch mit Verlagen, Kollegen, mit der ganzen Branche!“, so oder ähnlich die Aussage vieler langjähriger Messe-Besucher: Präsenz ist halt doch etwas anderes als aus der Ferne, etwa via Zoom. Davon können auch manche Weiterbildner jeglicher Couleur ein Liedchen singen. Persönliche Begegnungen also bevorzugt!
Die 75. Frankfurter Buchmesse war es bereits – ein Jubiläum, auf das einige Aussteller auch gratulierend hinwiesen – und ein bisschen weiser:
- Luftigere Durchgänge zwischen den Aussteller-Reihen in Halle 3.0 mit den großen Publikums-Verlagen, weil breiter und damit den Besucherstrom besser verteilend – geschuldet auch der gegenüber 2019 weiterhin deutlich geringeren Zahl an Ausstellern (ca. 4.000 gegenüber mehr als 7.000)
- Vermehrte Publikums-Teilhabe durch Interaktions-Angebote, siehe Booktok
- Direktes Kauf-Angebot ab Freitag Mittag = mit offiziellem Öffnen „für alle“.
Außer starker politischer/politisierter Ausrichtung, der aktuellen internationalen Lage „geschuldet“, gab´s auch (Weiter-)Bildungs-Relevantes, z.B.: „Das internationale Fachprogramm bot Weiterbildungs-, Diskussions- und Networking-Veranstaltungen. Großen Raum nahm dabei das Thema Künstliche Intelligenz ein. Vor allem der Ruf nach Transparenz und nach einem gesetzlichen Rahmen, der die Interessen der Urheber:innen schützt, war während der Messetage vernehmbar. Aus der Praxis …im Executive Talk reflektierte Nihar Malaviya, CEO von Penguin Random House: „Es geht nicht um Mensch gegen Maschine. Es geht um Menschen UND Maschinen. Wie können wir diese Technologie nutzen, um uns zu helfen?“ Und der diesjährige Ehrengast Slowenien? Wie üblich, fanden sich Bücher, Events plus typisches landestypisches Catering im Foyer der Halle 1 unter dem Motto „Waben der Worte“: Auch dort luftig, zudem mit vielerlei Sitz-Gelegenheiten fürs interessierte (Lauf-)Publikum). Mehr dazu siehe hier: https://www.buchmesse.de/themen-programm/ehrengast.
Ansonsten war mir Slowenien rund um die FBM23 zwiefach aufgefallen: Mal via der doch ziemlich ausfallenden Rede des dortigen Philosophen Zizek – und durch den Stand des slowenisch-stämmigen Verlegers Lojze Wieser, der sich seit Jahrzehnten um die dortige Literatur verdient gemacht hat – mir bekannt, weil er früher einmal sehr wertige Nachschlagewerke heraus gegeben hat.
„Mit dem heutigen Freitag gehen die offiziellen Fachbesuchertage der 75. Frankfurter Buchmesse (18.-22. Oktober 2023) zu Ende und die Messe öffnet für das Privatpublikum. „Im Vergleich zum letzten Jahr verzeichnen wir bei den Fachbesucher:innen einen Zuwachs von fast 20 Prozent. Dank 105.000 FachbesucherIinnen aus 130 Ländern ziehen wir eine positive Zwischenbilanz unserer Jubiläumsmesse. Ein starkes internationales Fachprogramm und über 4.000 Aussteller aus der ganzen Welt machen die Attraktivität der Buchmesse für die Branche aus“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.“ Dazu kamen lt. Böblatt vom 23.10.2023 online weitere 110.000 Interessierte an den Publikumstagen, fein! Appetit gewachsen? Save the date: 16.-20. Oktober 2024.
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