Praktische Führungsmodelle
Autor | Benjamin Spycher/ Kim Oliver Tokarski |
Verlag | FAZ-Buch |
ISBN | 978-3-962-51164-7 |
Das Buch, das die Autoren, Studienleiter des EMBA-Leadership und Management, Benjamin Spycer, und der Leiter Weiterbildung sowie Studienleiter des EMBA Digital Business und des MAS Wirtschaftsinformatik, Professor Kim Oliver Tokarski, beide an der Berner Fachhochschule für Wirtschaft tätig, konzipiert haben, ist ein Nachschlagewerk und Stichwortgeber, weniger eine praktische Handreichung. Dafür sind die – durchaus ansprechenden – Darstellungen, Grafiken, Kurzeinführungen, Bonmots, zu allgemein und daher fast beliebig deutbar.
Die Übersicht über zahlreiche, „ausgewählte“ (die Kriterien der Selektion werden nicht benannt) Modelle betreffen die Führung von Unternehmen/ Organisationen, von Teams, Einzelpersonen, sich selbst und Kommunikation/ Gesprächsführung. Insofern findet der Leser sowohl organisationssoziologische als psychologische Modelle, die nicht weiter diskutiert, sondern ausschließlich skizziert werden.
Profitieren dürften in praxi vor allem jene, die in der innerbetrieblichen Weiterbildung tätig sind oder als externe Berater von Organisationen agieren. Ihnen bietet die kompakte Darstellung eine Übersicht über bekannte, alte wie neuere, Modelle für Unternehmens-, Team- und Personalführung und -kultur bis hin zu psychologischen verhaltensrelevanten Konzepten für die Selbstführung als auch Führung in Gesprächen. Sie benötigen entweder Vorwissen, um die Modelle mit ihren Stich- und Schlagworten ein- und zuordnen sowie beurteilen zu können, inwiefern sie sich für die jeweilige Organisation eignen. Oder sie nehmen die Modelle und recherchieren nach Literatur zu ihnen, um das eigene Wissen aufzubauen bzw. zu vertiefen, um einschätzen zu können, was sich für das eigene Vorhaben eignen könnte.
Jedem Modell sind zwei Seiten gewidmet, jeweils mit knappem Eingangstext zur groben Orientierung, um was es geht, und einer Grafik. Das Inhaltsverzeichnis bietet zudem Überschriften, die den näheren Kontext angeben, in den ein Modell am ehesten gehört bzw. hineinpasst. Statt eines Literaturverzeichnisses bieten die Autoren dem Leser „Titel“ (z.B. „Wandel“, „Kommunikationsquadrat“) und „Quelle“. (Die Angaben dazu irritieren den Kundigen durchaus, da sie recht sparsam gehalten und meistens mit Verweis auf die „eigene Darstellung“ versehen sind. Der wissbedürftige Leser kann sich indes anhand des Stichworts ausgiebig auf Recherche nach weiterer Literatur begeben.)
Ein kompaktes Büchlein, das durchaus in die Bibliothek von jenen gehört, die sich professionell in Organisationen bewegen bzw. diese beraten.