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Kommissar Pascha

Autor Su Tarhan
Verlag Knaur TB
ISBN 978-3-426-51191-6

„Ein Fall für Zeki Demirbilek“ verspricht als Untertitel gleich mehr davon – und tatsächlich: Am Schluss des Krimis gibt´s gleich noch ein Probekapitel vom nächst folgenden, schön! Dieser jedenfalls ist einer des neuen Genres der Migranten-Krimis, wie sie auch das Fernsehen zeigt („Tatort Istanbul“), spielt allerdings ausschließlich in hiesigen Landen. Und lebt tatsächlich vom Spiel mit interkulturellen Aspekten: Dieser Kommissar ist ein Muster, nämlich für männlich-türkisches Macho-Gehabe. Was er zwischendurch auch selbst bemerkt – und womit seine KollegInnen erst einmal klar kommen müssen (müssen sie?). „Teamresistent und streitsüchtig“ ist dieser Kommissar, der Chef wird, weil es mehr und mehr Fälle mit Migrations-Hintergrund gibt (also: Täter und/oder Opfer diesen haben) und um mit Gefühl dafür eben jene lösen zu können, besser als andere, das ist die Idee. So auch hier: „Hunderte Reißnägel stecken in der Brust des Toten, zu einem arabischen Schriftzug formiert: … – Teufel“. Da hat das bayerisch-türkische Team zu knabbern – und stößt auf immer neue Verwicklungen. Die Auflösung kommt durchaus überraschend, wen wundert´s. Und klärt sich tatsächlich aus für Deutsche vielleicht weniger verständliche intrakulturelle Verhaltensweisen … Durchaus auch für Trainer / Weiterbildner / Führungskräfte im Bereich „Interkulturelles“, Region: Arabien! – HPR

Hanspeter Reiter