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Hope´s End

Autor Riley Sager
Verlag dtv
ISBN 978-3-423-21891-7

Mit dem trefflichen Untertitel „Du kannst niemandem trauen“ sorgt die Story tatsächlich für immer neue Spannungs-Höhepunkte, auf annähernd 500 Seiten.

Whodunit
…ist hier gefragt: Nach und nach entwickelt sich ein spannendes „Durcheinander“, das sich dann zum Ende hin Schlag auf Schlag auflöst… Das ist die Story, kurz gefasst: „Eine grausame Familientragödie, ein blutiges Geheimnis: 1929 erschüttert eine schreckliche Bluttat ganz Maine. Die 17-jährige Lenora Hope wird verdächtigt, ihre Eltern und ihre Schwester grausam ermordet zu haben. Sie streitet die Tat jedoch vehement ab. Erst als [mehr als] fünfzig Jahre später die junge Pflegerin Kit nach Hope’s End, den Familiensitz und Schauplatz der Tragödie, kommt, scheint sich das Geheimnis um die grausamen Morde zu lüften. Denn Lenora Hope, die nach einem Schlaganfall nur noch mithilfe einer Schreibmaschine kommunizieren kann, will Kit die ganze Geschichte erzählen. Doch Kit begreift schnell, dass sie niemandem trauen kann. Und schon bald weiß sie, dass sie in tödlicher Gefahr ist …“. Naja, ob wirklich sie… Geboten werden verschiedene Sichtweisen, zentral jene von Kit – plus jene der von ihr Gepflegten, sich langsam aus den eingeschobenen Schreibmaschinen-Skripten entwickeln. Doch was ist Wahrheit, was Fälschung (S. 264 usw.)? Was lässt sich vom Verhalten der verschiedenen Beteiligten ablesen (S. 277, 346f. z.B.)?

Stichworte zum Setting:
Gefängnis (siehe S. 67, 86 usw.) oder Überlebens-Chance, das ist hier u.a. die Frage: „Ein altes Herrenhaus, ein ungeklärtes Verbrechen, eine tödliche Gefahr: Riley Sager at his best! Die blutige Geschichte des alten Familien-Anwesens Hope’s End droht sich fünfzig Jahre später zu wiederholen: bester Psychothrill. Ein Lesevergnügen voller unerwarteter Twists – atmosphärisch, düster, packend.“ Das ist allerdings nur zu wahr, wie auch der (mindestens) doppeldeutige Titel arg genau zum Erleben einiger der Einwohner passt… Womit zudem gesichert ist, dass auch bei Lese-Pausen regelmäßig für Cliffhanger gesorgt ist – oder genügend Dauer-Spannung fürs Lesen in einem Schwung geboten. Apropos, nach fast meditativen Erzähl-Phasen mit langsamen Fortschritten wird´s schließlich hin zum „Showdown“ geradezu rasant – es geht Schlag auf Schlag, teils gar im Sinne des Wortes: Sei neugierig – mehr zu verraten würde Spoiler-alert erfordern  … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter