Theo Boone: Der Überfall

Empfohlen „ab 12 Jahren“, ein Jugendbuch also: Der berühmte Thriller-Autor hat sich auch an einem pubertären Serien-Helden versucht – mit diesem Band liegt schon der vierte ins Deutsche übersetzt vor. Spannung und action kommen tatsächlich vergleichsweise „sanft“ daher. Und natürlich geht es auch bei diesem Serienhelden wie bei den „normalen“ Thrillern des Autors um Anwalts-Themen: Dafür ist er nun mal prädestiniert, das ist auch im wirklichen Leben sein Metier … Wer ist Theo Boone? „Hier ist Theo Boone!“, so der Rücktitel auf dem Schutzumschlag, dann 13, Anwaltssohn „mit ausgeprägtem Sinn für Recht und Gerechtigkeit“. Mutter wie Vater sind Anwälte, allerdings höchst unterschiedlich in der Einstellung, im Metier und den Klienten – doch immer ausgleichsfähig, wobei die Mutter sich öfters „durchsetzt“. Was dem jugendlichen Drängen des Sohnes Richtung Gerechtigkeit gut tut, wie sich in dieser Story zeigt. Worum geht es darin? „Die Familie seines Schulfreunds Hardie soll wegen einer geplanten Umgehungsstraße von ihrer Farm vertrieben werden“ und noch viel mehr Betroffenen droht dieses Schicksal. Was an Korruption dahinter steckt, könnte leider gut und gerne auch in Deutschland drohen – manches am Rechtssystem allerdings ist anders – das mag erklärungsbedürftig sein. Andererseits sollte das für die Zielgruppe „ab 12“ normal sein, denke an hierzulande ausgestrahlte US-Fernseh-Serien – und via Internet erst recht. Ergo: empfehlenswert – brauchen Sie noch ein Geschenk für einen Youngster demnächst? Und durchaus auch selbst lesen … HPR

Hanspeter Reiter