Doctor Sleep
Autor | Stephen King |
Verlag | Herbert Utz |
ISBN | 978-3-453-26855-5 |
Als „Die große Fortsetzung von Shining“ wird dieser (auf deutsch) fast 700-seitige Thriller apostrophiert. Doch auch wer jenen Roman versäumt hat, wie ich, wird von der Geschichte gefangen: „Der kleine Danny, der im Hotel Overlook so unter seinem besessenen Vater hat leiden müssen, ist nun erwachsen. Aber die Vergangenheit lässt ihn nicht los.“ (Schutzumschlag) Nur mühevoll kann Dan Torrance die Schrecken seiner Kindheit verarbeiten. Außerdem hat er die Suchtkrankheit seines besessenen Vaters geerbt und nimmt daher fleißig an Treffen der Anonymen Alkoholiker teil. Seine paranormalen Fähigkeiten – eben das Shining – setzt er nun im Beruf ein: In einem Hospiz spendet er Sterbenden in ihren letzten Stunden Trost, geleitet sie hinüber … Man nennt ihn liebevoll Doctor Sleep. Inzwischen ist quer durch Amerika eine Sekte auf der Suche nach ihrem Lebenselixier unterwegs. Ihre Mitglieder sehen so unscheinbar aus wie der landläufige Tourist – Ruheständler in Polyesterkleidung, die in ihr Wohnmobil vernarrt sind. Aber sie sind nahezu unsterblich, wenn sie sich vom letzten Lebenshauch jener Menschen ernähren, die das Shining besitzen. Das Mädchen Abra Stone besitzt es in besonderem Maße und gerät so ins Visier dieser mörderischen Sekte. Um sie zu retten, weckt Dan die tief in ihm schlummernden Dämonen und ruft sie in einen alles entscheidenden Kampf. Der er allerdings letztlich persönlich ausfechten muss: Kann er es schaffen, im Showdown mit der eigentlich greisen Altvorderen der Sekte zu bestehen, Rose the Hat? Darauf nämlich läuft die Geschichte zu, hervor gerufen durch den Versuch, sich das besonders starke Lebenselixier von Abra zu holen. Doch die ruft Danny aus der Ferne …Tja, Fantasie hat der Autor wahrlich, dafür ist er bekannt. Und die Kunst, nach Jahren einen Stoff wieder aufzunehmen, ist wahrlich eine ebensolche. Lassen Sie sich darauf ein … HPR