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Finster

Autor Iva Leon Menger
Verlag dtv
ISBN 978-3-423-22081-1

„Der neue Pageturner von Ivar Leon Menger mit Gänsehaut-Effekt!“ – im Grunde ein Lokalkrimi noir (mit erfundener Lokation) auf annähernd 400 spannenden Seiten…

Whodunit
…wäre wohl das passende Unter-Genre für diesen starken Thriller: Im Grunde jeder der geschrumpften Orts-Bevölkerung könnte dahinter stecken, so scheint es, wie sie Kapitel für Kapitel in eigener Perspektive auftreten, Oskar inkl., der als Ich-Erzähler… Nun, das ist die Story in aller Kürze: „Im Dorf der Verlorenen, Mai 1986. Ein 13-jähriger Junge verschwindet spurlos vom Jahrmarkt in Katzenbrunn. Das passiert nicht zum ersten Mal. Seit Jahren werden in dem kleinen Dorf im Odenwald immer wieder Kinder als vermisst gemeldet. Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., beschließt daraufhin, die Ermittlungen an den seither ungelösten Fällen wieder aufzunehmen und auf eigene Faust weiterzuführen. Er kehrt zurück nach Katzenbrunn, das vor allem für seine psychiatrische Klinik bekannt ist. Dabei stößt er auf verstörende Geheimnisse. Während er den wenigen Spuren nachgeht, verschwindet ein weiterer Junge. Stahl läuft die Zeit davon.“ Man mag bei Odenwald an Skandale rund um die dortige Privatschule (mit Gerold Becker und Hartmut von Hentig) denken – und mehrfach fühlte ich mich an den Film „Es geschah am hellichten Tag“, auf dessen Drehbuch Friedrich Dürrenmatt dann „Das Versprechen“ als Krimi entwickelt hat… Nun, hier geht´s allerdings um (noch) viel mehr, kommt doch frühe Vergangenheit ins Spiel. Alles in allem spannend – und eher nachdenklich machend statt „nur“ unterhaltsam… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter