Bücher, die man kennen muss

„Populäre Beststeller“ stellt die DUDEN-Redaktion vor, und zwar ausgewählte des 20. Und 21. Jahrhunderts – wobei auch das 19. Beisteuern darf. Zwar nach Autoren-Alfa geordnet, aber vorab in Kapitel unterteilt: Kultbücher (siehe „Uhrwerk Orange“ oder „Der Name der Rose“, auch „Harry Potter“), Bücher, die die Welt bewegten (Onkel Toms Hütte oder 1984 z.B.), Bücher der Zeit (Der Baader-Meinhof-Komplex, Der Archipel GULAG), Populäre Sachbücher (Götter, Gräber und Gelehrte, No Logo), Bücher, über die man spricht (Sakrileg, die Säulen der Erde, Der Schwarm), Longseller (Robinson Crusoe, Moby Dick, Doktor Schiwago) – und „Aus dem Kanon der Weltliteratur“, siehe Fahrenheit 451, Alice im Wunderland und Austerlitz. Geboten ist immer eine Autoren-Biografie, eine kurze Inhaltsangabe sowie Interpretation und Werks-Biografie, z.B. Entstehung und Wirkung. Vieles wird dem Leser bekannt sein, manches wieder leichter erinnert. Beim einen oder anderen Titel greift er vielleicht nach kurzem Suchen im Regal mal wieder danach – und weitere kriegen einen Hinweis, bei mir: Eselsohr. So geschehen beim Pynchon: Die Enden der Parabel – habe zwar einiges von ihm gelesen, dieses jedoch fehlt mir. Und liest sich in der gedrängten Zusammenfassung so, dass ich Appetit darauf bekomme … Oder Austers New York-Trilogie – ähnlich. Dann – ich gestehe es – Dos Passos´ Manhattan Transfer – und schließlich Mulisch´ „Die Entdeckung des Himmels“. Übrigens gibt es naturgemäß weitere unter diesen 100, deren Lektüre mir noch abgeht – doch die Qual der Wahl bleibt Leser überlassen. Und wer sich mit dem Gebotenen begnügt, hat einen großen Vorteil gewonnen: „Mitreden können bei Büchern, über die man spricht“ – siehe U4 ;-) … HPR

Hanspeter Reiter