Kölner Schatten

„Köln-Krimi“ – na klar, mit dem Titel …Doch tatsächlich bildet Köln hier schlicht das Lokalkolorit, die Geschichte könnte überall passieren. Ein Psycho-Krimi ist das, eigentlich eher ein Thriller, rund um eine Lehrerin, die psychische Probleme hat und deshalb regelmäßig beim Psychologen aufscheint. Bewirkt wenig, sie lebt nach wie vor in ihrer Scheinwelt, in der ihre kleine Schwester noch lebt. Dabei ist sie beim Verkehrsunfall zusammen mit ihren Eltern verstorben … Dann verschwindet eine Schülerin, die bei ihr Hilfe gesucht hatte – und es sieht so aus, dass sie dieses Mädchen in ihre Scheinwelt holt. Dazu kommt, dass ein Kollege nach einer einzigen gemeinsamen Nacht – ONS nach reichlichem Alk-Genuss – meint, Chancen bei ihr zu haben – doch sie ist nicht bereit dafür. Ist er der Stalker, der den Leser in Zwischen-Kapiteln anonym begleitet, im Hintergrund der Haupt-Story? So viel sei verraten: Der Plot ist dann doch recht überraschend – sonst wär´s auch „zu langweilig“ gewesen J … Schön, wie der Autor den Leser auf den letzten Seiten in immer stärker beschleunigendem Tempo zur Lösung mitnimmt. HPR

Hanspeter Reiter