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Einführung in die Textlinguistik

Autor Schwarz-Friesel/Consten
Verlag WBG
ISBN 978-3-534-25467-5

Kurz und knapp fasst der Rücktitel-Text den Inhalt des Arbeitsbuches zusammen wie folgt: „Texte spielen eine wichtige Rolle in der Wissenschaft wie im alltäglichen Leben. Wir tauschen mit Texten Gedanken aus, etablieren soziale Beziehungen, erfahren Neues über die Welt und tradieren kulturelles Wissen. Die T. beschäftigt sich mit der satzübergreifenden Konstitution von Bedeutung. Diese Einführung fasst ihre wesentlichen Erkenntnisse, Theorien und Methoden zusammen … und … erklärt … die maßgeblichen Termini und Themen wie Textbegriff, Textualität, Textkohärenz oder Textverständnis. Authentische Beispiele und Übungsaufgaben leiten … zum Verfassen … an.“ Exzellent geeignet demnach für alle Leser, die sich wissenschaftlich mit T. beschäftigen. Darüber hinaus allerdings auch für jene, bei denen „Texten“ zum Alltag gehört – oder Trainer, die Workshops zu „Schreiben“ geben: Nutzen Sie die Materialfülle, einmal „etwas andere“ Gedanken einzuführen, wie Texte wirken, schriftliche nämlich! Dabei helfen auch Grafiken wie die auf S. 21, die Verbindungen und Ableitungen rund um „sprachliche und konzeptuelle Kompetenz“ darstellt. Oder unterschiedliche Typologien und Klassifikationen von Texten, abhängig von ihrer (erwünschten) Wirkung resp. der Rezipientengruppen (S. 43ff.) – hilfreich, wenn mit Kriterien unterlegt, anhand derer die Spezifika der jeweiligen Textsorte erkennbar werden. „Während des Textverstehens bauen Leser ein mentales Textwelt-Modell (TWM) auf.“ (S. 73, Zusammenfassung zu „Text und Welt“) Ja, dazu passen „Begriffswelten“, wie von mir in einem ausführlichen Artikel fürs Verlagshandbuch dargestellt (www.input-verlag.de – dort in Kürze auch ein Artikel zu „Texten“). Theoretischer Hintergrund hilft manchem Anwender auch jenseits der Wissenschaft, das Wirken eines Textes besser zu verstehen, siehe „Informations-Struktur“, etwa Thema-Rhema: Wie betone ich schriftlich (!), indem ich die Wort- (bzw. Satz-)Stellung bewusst verändere? Sogar ein Kapitel Forensische Linguistik“ wird geboten, als „Spuren im Text – Spuren zum Täter?“ (S. 141ff.), etwa mithilfe von Stil- und Fehleranalyse. Ein wahres Füllhorn auf gerade mal gut 150 Seiten – kompakt und zugleich tiefschürfend. HPR

Hanspeter Reiter