Der ganz normale Bahnsinn

Für dieses Buch ist immer die richtige Zeit, auch gerade jetzt, Herbst 2014. Wobei derzeit die Bahn selbst weniger dafür kann, siehe wieder kehrende GDL-Streiks. Wie auch immer: Wenn´s nicht so traurig wär´, käme Leser kaum mehr aus Lachen heraus. Doch der Autor [&] Zeichner legt den Stift dermaßen passend in die Wunden, dass sich jeder Leser, jede Leserin vielfach wieder finden wird, nämlich: an Situationen erinnert, selbst-erlebte: „Einsteigen – Umsteigen – Aussteigen: doch die Bahn bietet so viel mehr: Flexible Abfahrtszeiten, körperliche Nähe und überraschende Zielorte!“ (U4). Will sagen Verspätung, überfüllte Einzelzüge, weil der zweite Teil fehlt, und Vorbeifahren an Bahnhöfen: Sie haben das natürlich gleich zugeordnet. Meine Empfehlung: holen und auf jeder Bahnfahrt dabei haben. Mancher mag stricheln, was wie oft passiert. Andere holen sich ein wenig Galgenhumor ab und überstehen die eine oder andere Bahn-sation dann leichter. HPR

Hanspeter Reiter