Skip to main content

INNERINNOVATION – INNOVATIONEN AUS EIGENEM ANBAU

Autor Bernd und Ulrike Buck
Verlag Literatur-VSM
ISBN 978-3-902-15520-7

„Das Kreativhandbuch für systemisches Innovationsmanagement“ ist mehr als das, nämlich ein Arbeitsbuch, und zwar im Querformat: Nutzer ist gefordert, in zehn Schritten zu innovieren bzw. andere innovieren zu „lassen“, mit vielerlei Tools im Anwenden, teils durchaus optional = das eine oder andere, sonst gerne „sowohl – als auch“, so meine Quintessenz. Die Autoren sind auf durchaus unterschiedlichen Feldern aktiv, der Bruder als „Berater für systemisches Innovationsmanagement“, die Schwester als „Unternehmerin in der Kreativwirtschaft“, vulgo: Werbeagentur. Und Sie beackern gemeinsam ein durchaus steiniges Feld: Kaum jemand (kaum ein Unternehmen) möchte auf Innovationen wirklich verzichten, doch das Säen/Anpflanzen, Päppeln und gegen „Unkraut“ verteidigen ist doch aufwändiger, als mancher denkt, der gerne ernten möchte … Sich auf diesem Weg begleiten zu lassen, ist ein hilfreicher Schritt: Der kann mithilfe dieses Buches schon mal gelingen, übrigens mit der frühen Botschaft „Umwege erhöhen die Ortskenntnis“, womit ein zentraler Aspekt schon mal angesprochen ist. Orientieren kann sich Leser zudem durch die nummerierten Fragestellungen, zu denen es jeweils eine Doppelseite gibt, mit „weiter führenden Fragen“ links unten – eine klassische Seiten-Nummerierung entfällt, ein Zeichen für unkonventionelles Hüpfen! Der Farbcode führt Auge wie Kortex: Blau = Grundlagen, Grün = Praxis, Orange = Theorie, Gelb = Methoden. In einer mehrseitigen Übersicht im Vorlauf erschließt sich dem Leser, wie die Autoren ihren Innovations-Garten in 63 Schritten entwickeln, in eben der obigen farbigen Reihenfolge, farblich am rechten Buchschnitt abgreifbar. Alle Trainer, Berater  und Coaches werden mit besonderem Interesse den Kreativraum „inhalieren“ (20: Was ist ein K.? 21 ausklappbar = 4 Seiten: Wie kann in der Praxis mit dem K. gearbeitet werden?), bei und in dem auch (wieder) mit Metaphern gearbeitet wird. Vom Prototyping (29, Schritt 7, mit Suchen, Denken, Kommunizieren und Probieren) geht´s zum Pretotyping (59): „Nach dem neuen Verständnis wird geprüft, ob ein neues Produkt überhaupt hergestellt werden sollte. All jene werden jubeln, die sich über teure Markteinführungen die Haare raufen, die sich als Flops erweisen. Entscheidend jedoch ist, dass dieser Teil erst spät kommt: So bleibt Kreativität gesichert statt sie früh (aus) zu bremsen! Vielerlei Modelle sind diskutiert (siehe 48: Was ist ein komplexes System), eine Menge Tools kommen zum Einsatz oder sind jedenfalls verfügbar, weil eingeführt, siehe ewa 57: Was ist Effectuation (als Buch von mir auch hier rezensiert!), nämlich mit den Schritten Mittelorientierung, Leistbarer Verlust, Zufälle und Umstände als Chancen, Vereinbarungen und Partnerschaften mit den Interessierten eingehen. Und das sind sie, die entscheidenden Schritte vom Praxis-Buch zur eigenen Praxis (nach 63 „Was ist die Flowteam-Methode“, eines der Aha-Erlebnisse für mich persönlich, da neu für mich, so soll es sein ;-) …): Eine kurze Geschichte vom rechten Ernten (von Diana Gräfin zu Waldburg-Zeil) und „Machen Sie sich auf den Weg – es lohnt sich!“ als abschließende Affirmation, illustriert mit einem (Glüh-)Birnen-Korb und dem Motto „Viel Spaß bei der Ernte der guten Innovationen“: Schönes Zeichen für die gelungene Präsentation exzellenten Inno-Know-Hows! Diese Fülle sollten Sie sich sichern, in welcher Funktion auch immer … HPR

Hanspeter Reiter