Ein Schatten von Verrat und Liebe
Autor | Diana Gabaldon |
Verlag | blanvalet |
ISBN | 978-3-7645-0304-8 |
Das ist der aktuelle Band der Highland-Saga, die No. 8. Und schon jetzt sei Leser gewarnt: Wer die Serie erst neu kennen lernt, wird stark animiert sein, sich die vorigen Bände zu besorgen, um sich nach und nach die gesamte Geschichte zu erlesen. Die Hauptpersonen Jamie und Claire sind „nur“ das Zentrum eines vielschichten Geschehens, dazu noch in zwei Jahrhunderten quasi parallel. Da verbinden sich die abenteuerlichen Unabhängigkeits-Kriege in den neu gegründeten Vereinigten Staaten (Kontinental- versus Konföderierten-Armeen) mit einem Krimi in den 1980-er Jahren. Persönliche Schicksale in den miteinander verwobenen Familien hier wie dort sind eingebettet in historisch nachweisliche und geografisch exzellent recherchierte Kontexte: Vier Jahre schreibe sie an so einem Schmöker, so die bekannte Autorin, eigentlich Biologin. Die Idee der Zeitreise ist ja eine sehr alte, interpretiert eher in Fantasy- denn in SciFi-Manier, die berühmten Steinkreise (auch in Schottland!!) einbeziehend: Hier ziehen Claire, eigentlich aus dem 20. Jahrhundert stammend, und ihre Tochter mit deren Familie einander über die 200 Jahre hinweg wieder an, so scheint es. Brianna „plus“ wiederum ist zunächst hin und her gerissen zwischen 1739 und 1980, während ihre Mutter sich 1778ff. zu bewähren hat: Spione, Indianer, Druckmaschinen, welch Personal, welch Ausstattung bringt die Autorin in die (auf Deutsch) knapp 1.000 Seiten ein! Da ist Leser schon gefordert, den Überblick zu behalten. Doch fällt das insofern leicht, als Aufhören bzw. Pausieren beim Schmökern äußerst schwer fällt … Lassen Sie sich mitreißen von einer Geschichte, die vor allem dies tut: die Figur des Mannes als Highlander zu fokussieren, fast zu glorifizieren: Held, Familien-Mensch, Patriarch. Es verwundert fast, dass im Vorfeld der Abstimmung zur Unabhängigkeit Mitte 2014 die Befürworter darauf verzichtet haben, dieses Highlander-Dasein mit ins Spiel zu bringen … Ach ja, in diesem Band spielt Schottland allerdings weniger eine Rolle – vor allem die (frisch unabhängigen) USA bilden die Bühne. – Verfilmt wurden einige Bände bereits, allerdings unter „Outlander“, nicht etwa „Highlander – es kann nur einen geben“. – Nett übrigens, dass die Autorin in ihrem Nachnamen „GABAL“ mit sich trägt: Ansonsten bis dato nur auf arabisch „gabal“ gestoßen, das „Gipfel“ bedeutet. Wie passend für einen Verband in der Weiterbildung, der das „persönliche Wachstum“ in sich führt J … HPR