Skip to main content

Webcomics

Autor Björn Hammel
Verlag C.A. Bachmann
ISBN 978-3-941030-54-1

Geboten wird eine „Einführung und Typologie“ inkl. Definitionen und Abgrenzung, doch trotz allen Kompaktseins darüber hinaus auch ein ausführlicher, detailreicher und offenbar recht umfassender Einblick in „Die Geschichte des Webcomics“. Dieses Kapitel wiederum unterteilt in Phasen unterschiedlichen Umgehens mit der Herausforderung, digitale Comics zu schaffen und zu verbreiten, siehe etwa technische Hilfsmittel und Möglichkeiten des Internet. Erkennbar wird, dass es schon Unterschiede macht, eine bestehende Geschichte einfach ins Internet zu stellen – oder mithilfe des Digitalen Neues zu schaffen, das dem anderen Medium (Kanal?) angemessener ist und damit dem User. Einer Marktanalyse bliebe es vorbehalten, eben die Leser genauer betrachten: Gelingt es, neue und andere zu finden oder sind die „üblichen Verdächtigen“, die Print wie Digital nutzen? Meine eigene Wahrnehmung ist, dass in den letzten Jahren in Deutschland vermehrt Strips wieder in (Tages-)Zeitungen landen, teils mit Cartoon-Charakter (siehe FAS), teils als Verlängerung des Dilbert-Erfolgs. Doch gerade kürzt die FAZ wieder, offenbar auch bei den Website präsentierten Comics, die dann später (nach diesem Vorab-„Druck“) in Alben erschienen waren. Wirklich schade, für alle Beteiligten: Leser, Autoren/Zeichner, Verlage – alle kriegen (deutlich) weniger, die FAZ verliert einen Mehrwert … Doch zurück zu „Webcomics“: Im Ausblick (S. 76ff.) wirft der Autor in seinen Aussagen diverse Fragen auf, die eine Rolle spielen (werden), siehe: „Das Format gibt den Ton an“, „Vom Leitmedium Tageszeitung zum Leitmedium Internet“, „Webcomics und multimediale Informationsvermittlung“ (wie Unterhaltung!), DIY. Sein Fazit (S. 83ff.)? „Webcomics werden sich mit den veränderten technologischen Bedingungen ihres Trägermediums weiterentwickeln. Der Wandel ist und bleibt fester Bestandteil … Es lohnt also, die Augen dafür offen zu halten, welche Überraschungen uns hinter der *unendlichen Leinwand in Zukunft noch erwarten werden.“ Ach ja, ein starkes „Add-on“ übrigens sind eben diese „*“-Begriffe: Sie sind in einem ausführlichen Glossar (ab S. 99) nachzuschlagen. Dazu gibt es über das Buch verteilt eine Menge Abbildungen, dem besprochenen Genre gemäß J … Weiterbildner mögen sich auch hier angeregt fühlen, über den Einsatz von Story-Sequenzen nachzudenken, als 1. Text-Bild-Kombi im Workshop, 2. „Protokoll“ im Nachklang, Transfer-unterstützend, 3. Für die eigene Marketing-Kommunikation, gerade im Internet, etwa: Social-media. HPR

Hanspeter Reiter