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Medienkörper

Autor Uwe Jochum
Verlag Wallstein
ISBN 978-3-8353-1543-3

„Wandmedien Handmedien Digitalia: Ästhetik des Buches“ umfasst dieses Büchlein, das selbst ein exzellentes Beispiel geworden ist. Ein Beispiel für eben einen Medienkörper, mit individueller Haptik, wie sie digital (ver)unmöglich(t) ist, weil immer ident, ob nun mit oder ohne Wischen J … Hier ist ein angenehm „dicker“ Umschlag für die 64 Seiten geboten, mit Ausklapp-Seiten, die – wer mag – sogar als „Einmerkerl“ dienen können. Der Stein von Rosette als Titel-Abbildung ist ein wunderbares Symbol für die Botschaften des Autors, ein Übergang vom Wand- zum Hand-Medium und mehrere Schriften (und somit Sprachen) verbindend. Diese „kritische Betrachtung von digitalen Medien im Kontext unserer Mediengeschichte“, so die kompakte Botschaft des Rücktitels, führt uns von den ersten medialen Hinterlassenschaften bis in die jüngste digital(isiert)e Medienwelt: Jene noch zigtausende von Jahren überdauernd, diese sprunghaft verendend und so abhängig davon, auf immer neue Speicherträger weiter gereicht zu werden. Was bedeutet das für uns Leser, Nutzer und auch „Sender“? Die Welt hat sich verändert, resp. „die Welten“ haben das getan, denn Quellen-Bezug und Raum sind von Zwischenträger zu Zwischenträger andere geworden. Und was macht „das“ mit uns als kognitiven Wesen? Spannende Bemerkungen, sehr zu empfehlen. HPR

Hanspeter Reiter