Stationenlernen in Trainings und Seminaren

„Wie individuelles Lernen in der Gruppe gelingt“ ist gleich auf dem Titel pointiert visualisiert, mithilfe einer ÖPNV-Struktur, wie „man“ sie aus Bus [&] (Straßen-/U-/S-)Bahn kennt. Und Leser führt sie nach und nach ab: Auf den Einstiegt folgt das Fundament, danach die Trainer-Rolle (Kompetenzen, Sicht, Haltung …), gefolgt von „Didaktische Überlegungen rund um Stationen und Aufgaben“, „Die Organisation im Vorfeld“ – und schließlich „erst“ als Kapitel 6 das Durchführen, u.a. mit Specials à la Bekannt machen der TN mit der Methode, Vorstellen der Stationen (Rundgang) und „Stationen nachreichen“: so flexibel kann sie sein, eine an sich klar strukturierte Methode! Auf 200 Seiten (inkl. Experimente und Dokumentation) lernt Weiterbildner alles kennen, vertieft wie in der Breite, bewusst den Trainer fokussierend, siehe „Lehrziele … nicht Lernziele!“ (S. 56ff.). „Die ideale Station“ findet sich (als Abb.6) auf S. 108, das Kapitel „konkrete Vorüberlegungen“ einleitend: Lehrziel – nur ein Aspekt des Themas – Lernmotivation – Verständlichkeit – Barrierefreiheit – räumliche Bedingungen – Orte für Stationen – Haltbarkeit von Aufgaben – Bearbeitungsergebnis, voila! Dass sich Themen höchst unterschiedlich visualisieren lassen, daran erinnert z.B. „Stationen nach Hirnarealen angeordnet“ S. 153 – oder auch „Lernen an Stationen“ als Pfad (S. 172), mit Vorgehensweisen (Pflicht/Kür), „Sie fertigen …“ und „Sie lernen …“. Bis hin zur Evaluation mit Rückmelde-Varianten (S. 197ff.). Schon eine beeindruckende Methode!! Ich erinnere ein GABAL-Symposium vor langen Jahren, bei dem ein Referent uns Teilnehmenden Stationenlernen praktisch nahe gebracht hat: Der Raum war bestens ausgebucht, die Stationen umlagert, reges Interesse gegeben – bei mehr als der Hälfte der Teilnehmenden, trotz der „Konkurrenz“ von ? fünf anderen Workshops, meine ich zu erinnern. Übrigens dürfte beltz den Titel am Stand beim Herbst-Impulstag 2015 dabei haben, in Mainz: www.impulstage.gabal.de, „GABAL Methodentag: Aktivieren und Präsentieren“. HPR

Hanspeter Reiter