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In der Stille der Tod

Autor Lieneke Diejkzeul
Verlag dtv
ISBN 978-3-423-21541-1

„Eine Frau entsorgt die Leiche eines Mannes. Sie geht besonnen vor und eiskalt … Zur gleichen Zeit meldet Asli Verkallen ihren Mann .. bei der Polizei als vermisst … Kommissar Paul Vegter ermittelt … und stößt zudem auf eines, das bereits vor langer Zeit begann.“ So macht uns der Verlag „Appetit“ – und verschweigt in diesem Rücktitel-Text das wichtigste Moment: Die Handlung spielt rund um die Thematik, Minderheiten [&] „Sonderlinge“ auszugrenzen. Das ist einmal jene Asli selbst, Einwanderin aus Somalia und von der Familie Ihres (nun vermissten) Ehemannes nie akzeptiert. Und dann der gemeinsame Sohn, Keja, taub geboren und Autist, im Grunde nur von ihr selbst zu versorgen. In dieses Spannungsfeld hinein muss der Kommissar ermitteln, stößt auf die Geliebte des Vermissten, der bald gefunden wird: tot. Spannend komponiert, bis zum Schluss den Leser zu immer neuen „Lösungen“ führend und mit einem gelungenen Plot. – Letztlich liegt die „Lösung“ schon im vieldeutigen Titel, wie Leser zuletzt merken dürfte J … HPR

Hanspeter Reiter