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Das Geheimnis der Begeisterung

Autor PAUL JOHANNES BAUMGARTNER
Verlag GABAL Verlag
Seiten 160
ISBN 978-3-86936-590-9

Der Klappentext verspricht, was das Buch hält. Der Autor geht auf das Thema Begeisterung als Wirtschaftsfaktor ein: Sie sei Dreh- und Angelpunkt einer kompletten Wertschöpfungskette – von Unternehmer über die Führungskräfte über die Mitarbeiter bis hin zu den Kunden.

 

1.       Kapitel „Kunden begeistern: Vom Kunden zum Fan“

Basis für den Autor ist seine Formel B = E + X. Die Begeisterung einer Person fällt umso höher aus, desto mehr die Erwartungen (E) um eine Aktion angereichert werden, mit der diese nicht rechnet (X). X muss somit also derjenigen Person einen echten Mehrwert durch Einzigartigkeit, Überraschung und/oder Individualität bringen.

Dabei weist er allerdings auch auf die Problematik hin, dass für Kunden schnell etwas, was zuerst begeistert, schnell normal und auch allzu bald selbstverständlich wird. Eine große Gefahr sieht er darin, dass alleine deswegen viele Anbieter gar nicht erst anfangen – und somit in die AGABU (Alles ganz anders bei uns) tappen. Doch hierauf hat er nicht nur praxiserprobte Beispiele, sondern auch eine Methode aus der Luft- und Raumfahrttechnik, um auch schnelle Lösungen finden zu können, wenn es unvorhergesehene Ereignisse gibt, die Kunden nicht begeistern könnten.

Weiter geht es mit dem Menschen als Begeisterungsfaktor sowie dem Unterkapitel „Vom Kunden zum Feind“. Hier versucht er mit Ironie zu verdeutlichen, warum man beispielsweise arrogant oder kundenfeindlich sein sollte.

 

2.       Kapitel „Mitarbeiter begeistern: Vom Mitarbeiter zum Fan“

 

Hier hebt der Autor in Regeln hervor, dass die Führungskraft selbst die treibende Kraft auf dem Weg vom Mitarbeiter zum Fan ist. „Nur wenn DU deine Mitarbeiter erreichst, werden sie tun, was DU Dir von ihnen wünscht.“

Besonders gefallen hat mir der Hinweis „Was für Ihre Kunden gut ist, kann für Ihre Mitarbeiter nur recht sein.“ Denn ich habe oftmals den Eindruck, dass zwar Kundenorientierung in vielen Unternehmen einen hohen Stellenwert hat (ich weiß, Kundenorientierung hat noch nicht viel mit Begeisterung zu tun), aber Mitarbeiter sich häufig eher als Mittel zu Zweck fühlen.

 

3.       Kapitel „Sich selbst begeistern: Vom Ich zum Fan“

Es werden einige Ideen vorgestellt, wie man sich selbst in einen guten Zustand bringen kann. Hier sind die Tipps etwas allgemein gehalten, aber dennoch interessant. So mag er sicherlich mit dem Satz „Die wichtigste Voraussetzung für die Bewältigung von Alltagsängsten sind ein paar schlichte Einsichten“ aus der logischen Perspektive betrachtet Recht haben, aber mit den dann vier angeführten Punkten vermutlich nur dem helfen können, der sonst 95 Prozent seines Lebens „gut drauf“ ist.

Der Autor stellt einen Fahrplan vor, um eigene Schwächen abzustellen, ein Selbsttest, wie motiviert man ist und gibt zahlreiche Tipps zur Selbstmotivation.

 

Insgesamt ist das Buch für jeden empfehlenswert, der sich mit dem Thema Begeisterung auf Kunden- und/oder Mitarbeiterebene ernsthaft beschäftigen möchte.

Oliver Schumacher