Limbi
Autor | Werner Tiki Küstenmacher |
Verlag | Campus |
ISBN | 978-3-593-39223-3 |
„Der Weg zum Glück führt durchs Gehirn“, so kommt „Neues vom simplify-Erfinder“ passend daher: Mit Farben, Symbolen – und einem sehr agilen „Limbi“. Ein Arbeits-Programm von mehr als 380 Seiten, vielen Aktiv-Seiten inklusive. Ein höchst ausführliches „Vorwort“ für LeserIn ins Thema ein, wozu eben auch „Limbis Chemiebaukasten“ gehört, siehe Hormone [&] Co. – ums Emotionale geht es! Dann geht es weiter „Schlag auf Schlag“: Limbi und … die Sachen – die Zeit – das Ged – der Körper – die anderen – die Liebe – das Glück, bis hin zu „Limbi und die letzten Fragen“, ein eher überraschendes Kapitel zu Themen rund um Depression, Religion und Sterbe-Begleitung. Wie gewohnt von diesem Autor, klare Botschaften, leicht verständliche Sprache, eine Menge Storytelling – und vor allem: Visualisiertes! Das alles hilft beim Verständnis, macht nachvollziehbar und schafft beste Voraussetzungen, Verstandenes in die eigene (Weiterbildungs- oder Selbstentwicklungs-)Praxis zu übertragen: Vorm Kopieren kommt das Kapieren! Wobei es letztlich wieder um das Eine geht: „Es gibt so viele Dinge, die wir tun wollen. Doch meist schaffen wir nur einen kleinen Teil davon. Doch warum genau verwandelt sich die Couch ausgerechnet in einen Magneten, wenn wir gerade joggen wollten? Warum kann die To-do-Liste nicht einfach unser Freund sein? Die neue Leidenschaft von Tiki Küstenmacher gilt dem limbischen System, unserem emotionalen Gehirn. Ein kleiner Teil in unserem Gehirn, der uns früher vor Säbelzahntigern und anderen Gefahren gewarnt hat und der deutlich schneller reagiert als unser „vernünftiges“ Großhirn. Mehr noch: Das limbische System reagiert völlig emotional und undifferenziert – mit Wut, Angst, aber auch mit Überraschung und Freude. Der geniale Tiki Küstenmacher hat diesem Teil unseres Hirns ein Gesicht gegeben – klein, wuschelig und unwiderstehlich – kurz Limbi. Limbi, gezeichnet vom Meister selbst, taucht immer dann auf, wenn wir versuchen, ihm unseren Willen aufzuzwingen. Konkret: Wenn die Steuererklärung ansteht, wir ein unangenehmes Telefonat führen müssen. Und wenn wir versuchen, Limbi zu bezwingen, werden wir feststellen, es funktioniert nicht. Das zeigt nicht nur die eigene Erfahrung, das ist eine wissenschaftliche Erkenntnis. [Der Autor] bringt uns ab vom Bild des „inneren Schweinehundes“, der zu überwinden oder gar zu bekämpfen sei. Er stellt uns Limbi vor und macht uns klar, dass wir Limbi als Freund gewinnen sollten. Küstenmachers Fazit: Ist Limbi glücklich, freut sich der Mensch!“ (Eigentext von Autor und Verlag) Wobei das Limbische System sich gleich selbst vorstellt: „Hallo, ich bin Limbi!“. So personalisiert, wird er (es) zum wahren Begleiter, die er (es) ja eh ist … Siehe die Erkenntnisse aus Hirnforschung, inzwischen via Neuro-Marketing bestens erschlossen. (Mehr dazu ggf. u.a. via meinem Seminar, siehe http://www.die-akademie.de/seminare/neuromarketing-limbisches-system.) Viel Erkenntnis-Gewinn beim Lesen – und: Vergnügen! hpr