Was den Geldhahn öffnet (Teil 2 von 2)
(WKr) Dauerhafte Bankbeziehungen zahlen sich aus
Wer über gute Beziehungen zu seiner Bank verfügt, hat letztlich natürlich die besten Karten bei der Kre-ditvergabe. Eben deshalb sollte man langfristig denken und bestrebt sein, gute Beziehungen aufzubauen und beständig zu pflegen. Dazu gehört es natürlich auch, seinen Bankberater kontinuierlich auf dem Laufenden zu halten und dabei auch keinen Bogen um Probleme zu machen. Wenn sich Schwierigkeiten ankündigen, sollte man also auf gar keinen Fall warten, bis einem das Wasser bis zum Hals steht, son-dern frühzeitig das Gespräch mit der Bank suchen.
Dies gilt umso mehr, weil sich die Kreditvergabe seit Basel ll deutlich verändert hat. Die Banken interes-sieren sich nun eben auch für die sogenannten weichen Faktoren. Sie wollen wissen, wie es um die Stärken eines Unternehmens, seine Strategie oder Personalpolitik, ja sogar um seinen Führungsstil be-stellt ist.
Klar im Vorteil ist an dieser Stelle derjenige, der über ein ausformuliertes Strategiekonzept verfügt. Ge-radezu bedauerlich ist angesichts dessen aber, die hohe Zahl von Unternehmen, die hier immer noch passen müssen, weil sie ein solches Konzept schlicht nicht haben. Ein Umstand, der sich darüber hinaus sehr leicht beseitigen ließe.
Letztlich führt bei der Kreditvergabe aber kein Weg am eigenen Rating vorbei. Denn hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil es die Höhe und Bedingungen des Kredits nachhaltig beeinflusst.
Das Rating eines Unternehmens ist jedoch keinesfalls in Stein gemeißelt, sondern kann sich zum Positi-ven wie zum Negativen verändern. Deshalb sollte der Unternehmer sein eigenes Rating kennen und sich nicht etwa in Zurückhaltung üben. Die Frage danach ist genauso wenig vermessen wie das Bestreben, gemeinsam mit dem Banker nach Wegen zu suchen, das Rating zu verbessern.
Im Gegenteil: Der Banker wird solche Initiativen mit Freude zur Kenntnis nehmen. Und wer weiß: Viel-leicht hat der Unternehmer selbst ja bei seiner Stärken- und Schwächen-Analyse die Richtung für eine Optimierung vorgegeben und muss das Ganze jetzt „nur“ noch umsetzen.
Fazit
Kredite zu bekommen, ist heute sicherlich deutlich schwieriger geworden. Hier hilft jedoch kein Wehkla-gen. Kreditnehmer müssen die Beziehungen zu ihrer Bank vielmehr auf ein neues Fundament stellen und deutlich aktiver werden.
Willi Kreh – Steuerberater und BankStrategieBerater, 5. August 2010
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