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Mittelstand in der Pflicht (Teil 1 von 3)

(WKr) Firmen müssen lernen, ihre Pläne in verständliche Worte zu fassen
Der Mittelstand ist oft ganz schön blank – und zwar nicht nur in Sachen Eigenkapital, sondern auch dann, wenn es um das Thema Strategie geht. Zwar agiert man längst nicht vollkommen kopflos, jedoch bedeutet die oftmals mangelnde Nachvollziehbarkeit ein unnötiges und vor allem unterschätztes Risiko.

Mit den meisten guten Ideen ist das so eine Sache: Man spielt im Kopf damit, überlegt hin und her und erreicht schließlich den Punkt, an dem man glaubt, jetzt ist die Sache rund. Und genau dann müsste das Ganze zu Papier gebracht werden, damit man nicht wieder vergisst, was eben noch so durchdacht klang. Dumm nur, dass in solchen Momenten oft kein Bleistift zur Hand ist.

Im privaten Bereich mag so ein Fehler noch verzeihlich sein. Wenn es aber ums Geschäft geht, schmerzt so ein Fauxpas doch ganz erheblich. Insbesondere dann, wenn man auf der Suche nach der richtigen Strategie für das eigene Unternehmen ist.

Und dennoch: In vielen kleinen und mittleren Betrieben sind derlei Versäumnisse keine Seltenheit, sondern stehen eher an der Tagesordnung. Oft versuchen die Unternehmer noch nicht einmal, ihre Ideen festzuhalten. Das ist umso bedauerlicher, weil eben diese Unternehmen als Rückgrat der deutschen Wirtschaft und Taktgeber für Innovationen gelten – und zwar vollkommen zu Recht.

Man mag sich gar nicht ausmalen, wie viele gute Ideen so den Bach runter gehen, bevor sie überhaupt eine Chance auf Umsetzung haben. Mit einem ausformulierten Strategiekonzept kann man das vermeiden. Trotzdem scheuen viele den Aufwand.

Was gehört in ein Strategiekonzept?
Natürlich hat man bei einem Strategiekonzept immer einen gewissen Gestaltungsspielraum, einige grundsätzliche Komponenten sollten jedoch dabei sein. Dazu gehören zuverlässige Aussagen zu dem Markt, in dem man mit seinem Unternehmen agiert und welche Stellung man selbst darin einnimmt. Hierbei sollte man besonderen Wert darauf legen, das eigene Angebot korrekt einzuordnen und entsprechend darzustellen: Welche Stärken hat man gegenüber dem Wettbewerb und wo muss man aufholen?

Gerade diese Soll-Ist-Analyse spielt für die Aussagekraft eines Strategiekonzeptes eine entscheidende Rolle. Denn auf dieser Grundlage lassen sich die Aufgabenstellung sowie die Zielsetzung, die man verfolgt, am besten formulieren. Und damit gelangt man dann schon an die eigentlichen Kernbereiche im Konzept, nämlich die Frage, wie man seine Ziele erreichen will. Will man etwa auf eine aggressive Preispolitik und gezielte Werbung setzen, sich auf Mund-zu-Mund-Propaganda verlassen oder einen ganz anderen Weg wählen? Eben das legt man im Rahmen des Konzeptes fest und begründet es. Hierbei ist es jedoch entscheidend, die Strategie auch mit einem passenden Maßnahmen- und Aktivitätenplan zu unterlegen. Zudem gehört in jedes Strategiekonzept auch eine Auseinandersetzung mit der Frage, welche Chancen und welche Risiken bestehen.

Willi Kreh – Steuerberater und BankStrategieBerater, 14. April 2011
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