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Bericht von den Medientagen München 24.-26.10.2018

„Engage! Shaping Media Tech Society“ war das Motto.

„Engage! Shaping Media Tech Society“ war das Motto der #mtm18. Entsprechend waren auch die Slots neu strukturiert, in Engage! Invent! Create! Listen! Shape! Verify! Darin fanden sich dann u.a. AI (KI), Content und blockchain, sehr modern das Ganze also – zeitgemäß?! Um Künstliche Intelligenz ging es zentral, Algorithmen & Co. Und damit auch um (m)eine Neu-Interpretation von #mtm – könnte ja auch stehen für unterschiedliche Kombinationen aus Kommunikation von Mensch/to/Maschine  … Warum unsereins sich für die (jährlich wiederkehrenden) Medientage interessieren sollte? Weil naturgemäß all das, was Medien betrifft, auch Trainer als Nutzer dieser Medien angeht – und Trends dort auch jene fürs Weiterbilden abbilden.

Die FAZ berichtete mit der Headline „Allianzen schmieden – Münchner Medientage zu Künstlicher Intelligenz“ für mich erkennbar dieses Jahr nur einmal (am 25. Oktober), SZ ist mir wohl entgangen (obwohl am 26. und 27. gelesen). Alles in allem deutlich geringere Medien-Präsenz als auch schon, jedenfalls klassisch in Print … Dabei waren die Medientage dieses Mal durchaus rekordverdächtig: 80 Aussteller, 7000 Teilnehmer/Besucher, 400 Experten – schon ein „Pfund“!


24.10.2018 | 15:38 Uhr 24.10.2018 um 17:00 Uhr, www.meedia.de https://meedia.de/2018/10/24/phrasendichte-ziemlich-maximal-wie-die-medientage-muenchen-die-chance-auf-einen-echten-neustart-verpassen/ Kommentar von Marvin Schade – Auszug:

Ziemlich maximale Phrasendichte: Wie die Medientage München die Chance auf einen Neustart verpassen

Einiges ist dieses Mal neu bei den Medientagen München. Es gibt eine neue Location, ProSieben-Mann Klaas Heufer-Umlauf hat einen Moderatoren-Tisch mitgebracht und zieht die Auftaktveranstaltung wie eine kleine Show auf. Schade nur, dass die Zeit knapp war und die Medien-Bosse vor allem sattsam Bekanntes zu erzählen hatten. Ein Kommentar. […]

Diesmal haben sich die Veranstalter vorgenommen, viel neu zu machen. So hat die Messe samt Kongress – auch dem Umstand geschuldet, dass die bisherige belegt war – ihre Location gewechselt. Das neue Congress Center ist deutlich größer, was vor allem den Ausstellern zugute kommt. Auch das Programm ist anders zugeschnitten. Während sich die Medientage in den vergangenen Jahren vor allem als Pflichttermin für die TV-Branche präsentierten, zählt in diesem Jahr das große Ganze. Die große Executive-Runde, der “Medien-Gipfel”, fällt weg – ohnehin war sie, ähnlich wie der TV-Gipfel am Folgetag, stets staatstragend und voll Proporz bis zum Abwinken. Es ist angekommen, dass die Digitalisierung die gewohnte Mediennutzung und ihre Gattungen auf den Kopf gestellt hat. Andererseits haben die Veranstalter versäumt, ihn durch ein adäquates Format zu ersetzen.


Wegen des „HIT-Vorprogramms“ als GABAL-Vorstand (vorm Impulstag: Koop-Treffen in Bielefeld, erste ICE-Evakuierung meines Lebens zwischen BI und Hagen, RGL-Treffen, Come-together …) konnte ich dieses Mal nur einen vollen Tag der MTM18 erleben. Immerhin mit einigen interessanten Panels aus dem kaum überschaubaren Programm der drei Tage: mehr als 100 Diskussions-Runden und Keynotes, diverse Gipfel und weitere Shows & Events inklusive. Hier meine Notizen:

Andrew Keen „How to fix the future“ forderte in seiner Start-Keynote, Politik via Regulierung müsse Privatsphäre, Persönlichkeits- und Verbraucherrechte schützen. Nicht die Technologie könne die Probleme der digitalen Gesellschaft lösen (auf Deutsch erschienen bei DVA-Randomhouse) https://www.randomhouse.de/Buch/How-to-fix-the-future/Andrew-Keen/DVA-Sachbuch/e522382.rhd. Meine Rezension folgt in Kürze auf www.gabal.de/medien/rezensionen/ .

 

Mit „Immersive Media“ gab es dieses Mal einen eigenen Bereich zu „XR“, wie der Gattungs-Begriff

virtual-reality

Virtual Reality bei den mtm18 (Bild: Hanspter Reiter)

inzwischen heißt, mit dem die diversen Varianten künstlicher Realitäten zusammen gefasst werden: Augmented R., Virtual R., Mixed R. – „zum Anfassen und Erleben“, mit Vorträgen am I.M. Day Donnerstag 25.10.18. Ein Bereich, der auch und gerade Weiterbildner jeglicher Couleur interessieren konnte (und künftig jedenfalls sollte): Trainer (oder wie immer wir künftig heißen mögen) fanden relevante Ansätze fürs Einbeziehen dieser (noch) neuen Technologien, die Aus- und Weiterbildung durchaus revolutionieren mögen … Beispiele: „Neue Geschäftsmodelle mit VR, AR und Gamification“, was deutlich macht, wie sehr diese Welten miteinander verwoben sind – oder „“Einmal untertage und zurück: VR für alle Sinne mit 4D-Experience und Photogrammetrie“, was die starke Technik-Abhängigkeit von derlei Tools zeigt. Unter den Ausstellern u.a.: Anyland, brainboost, Holodeck VR, Magic Horizons, senselab.io. Weitere Infos dazu hier >>.

 

International wie gewohnt, etwa mit Xiaoqun Clever für Ringier Schweiz – und naturgemäß inkl. Blick auf

mediatrends

Bild: Hanspeter Reiter

Google & Co.: Sie z.B. bezeichnete Technologie als „überlebenswichtig“, wenn Medienunternehmen sich im globalen Wettbewerb halten wollten. Quasi schon traditionell bieten internationale Unternehmensberatungen Einblick in ihre aktuellen Marktstudien mit Ausblicken in aller Regel aufs nächste Jahrfünft, mit abrufbaren digitalen Unterlagen teils nur in Englisch (früher gab es die vor Ort in Print…): Goetzpartners, Deloitte, PWC und EY waren vertreten, mit unterschiedlichen Studien- und Präsentations-Schwerpunkten.
Und natürlich informierten sich gerade jüngere Besucher über Aus- und Weiterbildungen rund um Medien: Universitäten und Institute waren reich vertreten. Wer Kunden in diesen Branchen hat resp. sucht und/oder entsprechende Inhalte vermittelt, konnte sich prima zu vorhandenen und potenziellen Themen orientieren: Studiengänge wurden vorgestellt, Erfahrungen ausgetauscht, Referenten/Dozenten vorgestellt …

 

Künstliche Intelligenz

– u.a. konkrete Praxis-Erfahrungen der NZZ (Neue Züricher Zeitung) mit „News personalisation outside of the filter bubble: Insights and learnings“ wurden in diesem Panel präsentiert. Pattern recognition war das englische Stichwort zu selbst lernenden Algorithmen, die im Einsatz seien, etwa im Service. (Dazu demnächst ein ausführlicher Beitrag von mir in einer Sonderausgabe des Digital Publishing Report, siehe https://digital-publishing-report.de/ – nebenbei ein exzellentes Beispiel dafür, wie Medien / Journalismus / Weiterbildung verknüpft werden, hier konsequent auch digital: mit Webinaren!). Dazu passend ein Panel von Goetzpartners: „Künstliche Intelligenz – wie der digitale Darwinismus die Branche verändert“. (Broschüre „Understanding the Benefits of AI“ via contact@goetzpartners.com.)

Influencer

influencer-marketing

Alles Influencer – aber wie? (Bild: Hanspeter Reiter)

Blogger möchten sich gerne gedruckt sehen, so die Botschaft vonseiten der Print-Magazin-Vertreter. Was ich bestätigen kann, denke an unsere Nachbarn seinerzeit in Köln „DieJungsKochenundBacken“, die sich tierisch über ihr erstes gedrucktes Kochbuch freuten. Das bedeutet für Medienhäuser, prinzipiell lassen sich Influencer gerne auch „ins Klassische“ ziehen. Win-win sei angesagt, d.h. Magazine profitieren vom Know-how und von der Bekanntheit der Influencer, die wiederum ihre Reichweite in neue Zielgruppen erhöhen. Magazine mit Blogger-Content sind gegründet (Bücher veröffentlicht, weit über Food hinaus!), siehe etwa MucBook als Metablog und Magazin (print 2x p.a.). Bauer Media: House of Food. Vertrauen ist die Basis von all dem, d.h. auch: thematisch muss das passen. Ansonsten geht es schlicht um „Content“ von Meinungsführern, wie das früher hieß: Influencer also schlicht „alter Wein“ auf neuen Kanälen?! Pulse Advertising konzipiert Kampagnen, immer mit Blick auf Qualität plus Quantität, siehe Formate wie native advertising. – Dass auch dies eines der Dauer-Themen der Branche und darüber hinaus ist, zeigte u.a. ein Artikel in der FAZ vom 05.01.2019: „Werbung, weil Marken verlinkt“. Darin geht es primär um rechtliche Vorgaben – die unterm Strich im Grunde dem entsprechen, was immer schon für Print-Medien galt: Kennzeichnen dort als „Anzeige“ oder „Advertorial“ (wenn´s redaktionell daher kommt).

Begleitet wurden die Medientage (außer durch die Aussteller) wie gewohnt auch durch Print-Medien, etwa Tageszeitungen und diverse Fach-Magazine, mit relevanten Artikeln zu MTM18-Themen – Meiden-Partnerschaft halt! – …on we go? Wer mag, blocke schon mal die 2019-er Tage: 23.-25. Oktober MTM19!

Hier ergänzend einige Presse-News der Medientage sowie Medien-Berichte dazu in Auszügen:
26.10.2018 | 14:34 Medien Spotify-Manager: Rosige Zeiten für Podcasts

München (dpa) – Michael Krause, Deutschland-Manager des schwedischen Audio-Unternehmens Spotify, erwartet eine weiterhin starke Nachfrage nach Podcast-Angeboten. „Podcast hat inzwischen einen Stellenwert wie Hörbuch und Hörspiel“, sagte Krause bei den Münchner Medientagen.

25.10.2018 | 06:38 Medien Studie: Medien- und Unterhaltungsbranche wächst weiter dpa



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