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Comic-Salon Erlangen

Beitrag von Hanspeter Reiter
Eine Jubel-Veranstaltung in vielerlei Hinsicht: 30 Jahre wurden gefeiert (1984-2014), mal wieder die Max- und Moritz-Preise verliehen, die wohl wichtigsten Auszeichnungen für Comic-Kunst und grafische Literatur in Deutschland (u.a. fürs Lebenswerk an Ralf König – und das auch noch bei „150 Jahre Wilhelm Busch“), starke Zahlen an Ausstellern (200) und Besuchern (25.000) vermeldet. Dazu kam die Ankündigung eines Jubel-Bandes von Martin Frenzel, damit verbunden auch jene für ein Online-Magazin ab Herbst: Comicoskop, in einer Vorform bereits online, siehe www.comicoskop.com.

 
Zwar ist die Branche viel mit sich selbst beschäftigt, was nachvollziehbar ist, bei allerlei Herausforderungen für Autoren (Zeichner) und Verlage, etwa digitalen Entwicklungen geschuldet. Dennoch wird z.B. auch für Weiterbildner eine Menge Stoff geliefert. Da gab es einmal vielerlei Konferenzen, Podiums-Diskussionen und – Workshops: Ja, die Branche kümmert sich um Nachwuchs! Viele Mediengestalter diverser Hochschulen waren auch vertreten und präsentierten Comic-Arbeiten – eine wurde denn auch prämiert … Mein kritischer Blick richtete sich auf Inhalte, denn beim Comic-Salon ist konzentrierte Übersicht geboten, anders als etwa auf Buchmessen, sei es die in Leipzig (mit Manga-Events) oder Frankfurt. Übrigens kommt man als „neunte Kunst“ daher und differenziert sich in Comics, Manga und Graphic Novel, dazu ggf. auch Cartoons. Was Bildung [&] Weiterbildung angeht, gibt es durchaus eine Menge Ansätze, sich mit Comics zu befassen. Da ist zum Einen der Aspekt des Visualisierens, logisch – davon lebt das Genre, das braucht´s in Seminaren. Zum Anderen dann Inhalte: Graphic Novels als recht neues Genre, das u.a. Literatur aufgreift und in Bilder umsetzt. Sach-Comics bietet z.B. Tibia, aus deren Programm ich bereits Titel auf www.gabal.de besprochen habe. Gerne setzen manche Trainer auch Characters aus Comics ein – hier gilt natürlich: Vorsicht achten, wie der oben zitierte Martin Frenzel schon erleben musste, beim Entwickeln seines Logos für Comicoskop – resp. rechtzeitig daran gedacht hat … Comics als Unterstützung beim Lesen-Lernen ist ein weiterer Aspekt, also das Visuelle nutzen, die mehr digitalisierte Variante von Geschriebenem erkennen zu können (nämlich Buchstaben, aus vorher Silben- resp. Bilderschrift entwickelt), darum kümmern sich Anbieter wie z.B. www.eventilator.de. Eine Ausstellung rund um Zeichner im und des 1. Weltkriegs rundete das Event ab, passend zur Erinnerung ans „100-Jährige“. Ansonsten zeigte die Verteilung von Ausstellungen und Veranstaltungen kreuz und quer in Erlangen: Die Stadt ist voll auf Comics, in diesen Tagen! Erlebbar 2014 vom 19.-22. Juni.

 

Der Comic-Salon Erlangen findet alle zwei Jahre statt, nächste Chance also 26. bis 29. Mai 2016 – immer aktuell verfolgbar auf www.comic-salon.de.

 


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