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Bericht vom 24. PraxisForum Projektmanagement

Das 24. PraxisForum Projektmanagement fand erstmals wieder als Präsenzveranstaltung statt. Dafür konnte der historische  Sitzungssaal des hannoverschen Rathauses genutzt werden, der von dem monumentalen Wandbild des Schweizer Malers Ferdinand Hodler dominiert wird.

 

Sitzungssaal des hannoverschen Rathauses

 

Am 6. Oktober 2022  informierten Referent:innen von vier Firmen zu dem Thema

Laterales Führen: Ohne Weisungsbefugnis zum Projekterfolg

 

Ziel der Veranstaltung war, von den Praktiker:innen zu erfahren, wie sie in ihren Projekten führen und welche Methoden bzw. sozialen Kompetenzen sinnvoll eingesetzt werden. Dazu gehören neben konkreten Themen wie das Konflikt- und Stakeholdermanagement auch das Zusammenspiel von Verantwortungen und die Verteilung von Macht, z.B. auf mehrere Schultern. Ziel war es, durch die vorgestellten Beispiele aus verschiedenen Projekten, Inspirationen für das eigene laterale Führen zu erhalten und sich über die Vorträge hinaus mit anderen Teilnehmenden über typische Situationen auszutauschen.

Die Veranstaltung startete mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Caroline Schnitzler, Hochschule Hannover: Laterale Führung: Einladung zum Perspektivwechsel. Sie wies darauf hin, dass die Bedeutung von lateraler Führung zunimmt. Ein ganz aktuelles Thema sind Organisationsänderungen. Veränderungen der Hierarchie führen immer zu einer Erhöhung des Anteils von lateraler Führung.

Den Anfang der Praxisvorträge machte Jörg Neubert, Wissenswerft GmbH, mit dem Thema: Führung in mittelständischen Softwareprojekten: Als Product Owner oder Projektmanager, agil oder nicht!? Aufgezeigt wurden die unterschiedlichen Rollen in denen sich er und seine Mitarbeitenden bewegen. Dabei wurde auf die Schwierigkeit hingewiesen, die formellen Rollen zu „vergessen“, z.B. wenn er als Geschäftsführer in einem Projekt die Rolle des Scrum-Masters einnimmt.

Der Titel des Beitrags von Marcus Brör und Daniel Buhr, Üstra Hannover, lautete: Projektleiter, und jetzt? Führung von der Seite. Sie berichteten u.a. über die zentralen Aufgaben von lateral führenden Projektmanager:innen: Kommunikation, Motivation in heterogenen Teams und die dafür notwendigen sozialen Kompetenzen, um Gruppenprozesse erkennen und lenken zu können.

Iris Heymann und Stefan Kothe, Sparkasse Hannover, berichteten über die: Initiative fit4future – Aktualisierung des Führungsleitbildes und Einsatz veränderter Lernmethoden. Im Mittelpunkt des Vortrags stand der Entwicklungsprozess von den alten „10-Geboten der Führung“ hin zu einer neuen, zukunftsorientierten Unternehmenskultur. Bei der Umsetzung in die Praxis wurde Wert auf die Passung von den jeweiligen Bedürfnissen und den eingesetzten Lernmethoden gelegt, z.B. konnten auf einer Lernmesse aus sechs Ausbildungsangeboten einige ausgewählt werden.

Nicole Burke und Charlotte Pichiri-Kupsch, HDI AG, berichteten darüber: Warum uns geteilte Führung glücklich macht. Aus dem Bereich IT Unternehmensentwicklung und Transformationsprojekte wurden Beispiele aus der Praxis genannt. Das Fazit lautete, dass die Abgabe von fachlichen Aufgaben zur Konzentration auf die Mitarbeitenden führt. Veränderte Führung ist auch ein Instrument der Mitarbeiterbindung. Für die laterale Führung sind soziale Kompetenzen wichtig: Zuhören, Empathie, Coachingfähigkeiten, Konfliktmanagement, offen sein für Neues.

Die Veranstaltung wurde mit einer Gesprächsrunde, moderiert von den Verteter:innen der organisierenden Verbände, von Meike Wiarda, GfO und Michael Mente, GPM, abgeschlossen.

Das 24. PraxisForum Projektmanagement wurde wieder organisiert von den Kooperationspartnern GABAL, GPM, gfo, GI, Region Hannover, VDI in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hannover, der Leibniz Fachhochschule und Niedersachsen Digital.



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