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Der Blick aus Bankersicht verbessert Chancen der Kreditbewilligung (Teil 1 von 2)

(WKr) Wirtschaftskrise hin, Kreditklemme her. Auch in ökonomisch schwierigen Zeiten vergeben Banken Kredite. Mit dem Vergabeprozess setzen sich die Kreditnehmer jedoch viel zu wenig auseinander. Dabei können sie ihre Kreditanträge unter Umständen deutlich erleichtern, wenn sie sich mit den für die Banken entscheidenden Maßstäben befassen und sich diese zu eigen machen.

Kaum ein Gewerbe musste während des letzten Jahres so viel Kritik einstecken wie die Bankenbranche. Zunächst machte man die Banker für die globale Wirtschaftskrise verantwortlich, danach bezichtigte man sie, auf dem mühsam in den Markt gepumpten Geld sitzen zu bleiben und so eine Kreditklemme zu verursachen.

Unabhängig davon, ob derlei Vorwürfe gerechtfertigt sind oder nicht, bleibt für Unternehmer vor allen Dingen eine Erkenntnis: Sie müssen sich noch intensiver um Kredite bemühen. Das heißt aber vor allem: Der Unternehmer muss selbst aktiv werden!

Dabei sind es durchaus nicht nur die wirtschaftlichen Kennzahlen, die den Ausschlag geben, sondern auch eine Reihe anderer Faktoren: Zum Beispiel die Erkenntnis, dass ein Kreditantrag zunächst vor allem eine Bitte darstellt. Einfach zu sagen, ich brauche jetzt aber Geld, kann dabei kaum genügen.

Die Dinge selbst in die Hand nehmen
Gerade der Banker selbst erwartet einen Kunden, der sich aktiv darum bemüht, seinen Kredit bewilligt zu bekommen. Das bedeutet zunächst, dass der Unternehmer den Dialog mit der Bank suchen muss. Und dass es dabei kaum genügen kann, einfach nur einen Kreditantrag auszufüllen und abzugeben sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ist es aber leider nicht. Viel zu häufig beschränken sich Antragsteller allein auf die Übermittlung von Stammdaten und Kennzahlen.

So vergessen sie aber, ihrem Gegenüber die Zusammenhänge in ihren Zahlenpräsentationen zu vermitteln. Dabei liegt es in ihrem ureigensten Interesse, an der Stelle das Heft in die Hand zu nehmen und genau das zu tun. Schließlich kann und will der Banker ja gar nicht mehr sein als ein interessierter Laie. Laienhafte Kenntnisse sollten dem Unternehmer aber nicht genügen, wenn es darum geht eine Finanzierung in trockene Tücher zu bekommen.

Vor allen Dingen darf man sich an dieser Stelle keinem Irrglauben hingeben: Weil der Banker nämlich bloß ein Zahlensammelsurium vorgelegt bekommt, heißt das noch lange nicht das er seine Entscheidung allein darauf basiert. Nur gibt der Kreditnehmer eben ein wichtiges Steuerungsinstrument aus der Hand, wenn er keine weiteren Informationen bereitstellt. Zudem sollte sich jeder einmal fragen, ob er eine weiteichende Entscheidung wie diese allein auf der Basis von Zahlen treffen würde. Zahlen, die aus dem Kontext gerissen, bisweilen ein schiefes Bild ergeben können.

Trotzdem darf ein Kreditantrag aber natürlich genauso wenig zur Märchenstunde verkommen. Sprich: Man darf dabei nicht seine eigene Glaubwürdigkeit beeinträchtigen. Eine realistische Selbsteinschätzung ist dafür weitaus hilfreicher als das viel zitierte Wunschdenken! Wer immer besser als die anderen ist und keine Schwächen hat, wirkt unglaubhaft und mindert die Erfolgsaussichten bei der Bank deutlich. Zumal der Unternehmer durchaus davon ausgehen darf: der Banker wird versuchen, die Informationen zu überprüfen.

Weiter geht`s an gleicher Stelle in ca. 10 Tagen mit dem 2. Teil des Beitrages.

Willi Kreh – Steuerberater und BankStrategieBerater, 21. April 2010
Aktuelle Steuerinformationen unter www.kreh.de
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