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Die zwölf Gebote der sicheren Computernutzung

Viren, Trojaner, fehlerhafte Software und betrügerische Absichten anderer können dem PC-Nutzer das Leben schwer machen und ihn viel Zeit und Geld kosten. Mit einigen einfachen Regeln wird aber bereits ein wirksamer Grundschutz erreicht, der das Dasein des Anwenders leichter und ungefährlicher macht.

1. Aktuellen Virenscanner einsetzen
Die Hersteller von Virenscannern entdecken täglich hunderte wenn nicht Tausende neuer Virenvarianten. Damit auch Ihr Virenscanner sie identifizieren kann, benötigt er regelmäßige Aktualisierungen seiner Schadsoftware-Datenbanken. Aktivieren Sie daher die Funktion „Automatische Aktualisierungen“ in Ihrem Virenscanner.

2. Virenscanner einschalten
Ein installierter aber deaktivierter Virenscanner ist so sinnvoll wie kein Virenscanner. Aktivieren Sie das Programm und lassen Sie es im Hintergrund seinen Dienst tun. Wenn Sie es deaktivieren, kann es verdächtige Dateien nicht erkennen.

3. Regelmäßige Datensicherung anlegen
Trotz bester Vorsorge kann es zu einer unbemerkten Virenattacke oder eiunem anderen Problem kommen, dass Ihre Daten beschädigt. Um den Schaden dann möglichst gering zu halten, sollten Sie regelmäßige Backups Ihrer Festplatte machen. Wichtige Daten sichern Sie möglichst täglich auf externen Speichermedien wie DVDs oder USB-Platten. So ist im Fall des Falles höchstens die Arbeit eines Tages verschwunden.

4. Software aktuell halten
Für zahlreiche Programme gibt es regelmäßige Updates. Ebenso für die zugrundeliegenden Betriebssysteme. Mit ihnen werden entdeckte Sicherheitslücken geschlossen, Fehler bereinigt oder neue Funktionen hinzugefügt. Spielen Sie diese Updates zeitnah ein. Am besten über die in den Programmen oftmals integrierte Auto-Update-Funktion. Die meisten Sicherheitsbedrohungen nutzen lange bekannte und daher gut dokumentierte Schwachstellen aus.

5. Auf dem Laufenden bleiben
Bleiben Sie auf dem Laufenden, was neue Sicherheitsbedrohungen angeht. Dann können Sie schneller und professioneller reagieren, wenn Sie es mit einem Virus, einem Wurm oder einer Sicherheitslücke zu tun bekommen. Nutzen Sie dazu z.B. den BSI-Newsletter.  In ihm werden Sicherheitslücken und Handlungshinweise in einer allgemein verständlichen Sparche kommuniziert.

6. Sicherheit mit Desktop-Firewalls verbessern
Desktop-Firewalls können zwar nicht vor der Vireninfektion schützen. Sie können aber den Schaden verringern, den ein Virus oder Trojaner anrichten kann. Eine Firewall verhindert, dass der Virus oder Trojaner selbstständig eine Internetverbindung herstellt, um sich weiter zu verbreiten oder gestohlene Daten an einen Hacker zu übermitteln. Einige Firewalls bieten auch die Möglichkeit eine so genannte Sandbox einzurichten: Wird ein Virus aktiv, kann er diese virtuelle Sandkiste nicht verlassen und so am abgeschotteten Computer keinen Schaden anrichten.

7. Weniger ist mehr – „Software-Diät“ machen
Aug vielen PCs sammelt sich mit der Zeit immer mehr Software an. Dabei stellt jedes zusätzliche Programm – auch wenn es nicht genutzt wird – ein potentielles Sicherheitsrisiko dar. Lassen Sie nur das auf dem Rechner, was Sie auch dauerhaft nutzen.
Entfernen Sie zudem nicht benötigte Dienste von Ihrem Computer. Sie stellen immer eine Schwachstelle dar, da sie einen Port abhören. Die Reduzierung der Dienste auf ein Minimum reduziert die Systemanfälligkeit drastisch.

8. Kennwort-Disziplin
Setzen Sie in Ihrem Unternehmen und auch privat starke Kennwörter ein. Das kann dazu beitragen, einige Bedrohungen abzuschwächen. Starke Kennwörter sollten mindestens acht Zeichen lang sein, kein sinnvolles Wort ergeben und sowohl Buchstaben (kombinierte Groß- und Kleinschreibung), Umlaute, Sonderzeichen und Zahlen enthalten. Das erschwert sog. „Wörterbuchattacken“ gängiger Passwortknacker-Werkzeuge erheblich.

9. Umgang mit Falschmeldungen und Kettenbriefen
Fallen Sie nicht auf sogenannte Virus-Hoaxes herein. Wenn Sie eine Email-Warnung vor einem neuen, extrem gefährlichen Virus erhalten, gegen den es angeblich kein Gegenmittel gibt, leiten Sie die Mail nicht wie aufgefordert an alle Ihre Freunde weiter. Das Gleiche gilt für Mailkettenbriefe aller Art. Auf http://www.hoax-info.de/ können Sie sich über bekannte „Scherze“ dieser Art informieren.

10. Umgang mit Mail-Anhängen
An E-Mails kann man fast alles dranhängen. Bilder, Musik, Texte, ausführbare Dateien. Und eben auch Schadsoftware, die bei Ihnen als Bildschirmschoner, Animation, Musikstück oder nützliches Kleinprogramm usw. ankommt. Mails mit Anhängen sollte man grundsätzlich misstrauen. Insbesondere wenn sie von Ihnen unbekannten Personen kommen. Löschen Sie diese ohne auf die Mail zu antworten. Sie können einen unbekannten Anhang auch zunächst als Datei abspeichern und ihn per Virenscanner oder Editor genauer untersuchen.

11. Umgang mit Newsgroups
Falls Sie an Newsgroups teilnehmen, verzichten Sie darauf von dort Software herunterzuladen. Oftmals werden dadurch darin versteckte Schadsoftwarekomponenten miteingespielt.

12. Umgang mit Tauschbörsen
Verzichten Sie auf die Nutzung von Tauschbörsen und P2P-Programmen und vermeiden Sie den Gebrauch und Einsatz dezentraler Netzarchitekturen. Bei Tauschbörsenprogrammen räumen Sie unbekannten Personen Zugriff auf Ihre Dateien ein, ohne sich auf eine zentrale Kontrollinstanz verlassen zu können.

 

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