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Mentoren-Erfahrungen im GABAL Mentoring-Programm

Die Erfahrungen mit dem GABAL Mentoring Programm, bestätigen: Der besondere Ansatz des GABAL Mentoring Programm, der auf dem Engagement ehrenamtlicher MentorInnen beruht, ist eine Bereicherung für beide Seiten. Ein Schlüssel des Erfolgs ist, Mentees mit ihren jeweiligen persönlichen Zielen und dazu passende MentorInnen zusammenzubringen. Vom gegenseitigen Austausch auf Augenhöhe und beidseitiger Wertschätzung profitieren beide Seiten.

Das Gabal Mentoring Programm wurde vor zwei Jahren implementiert. Im Mai 2019 hat bereits die 5. Mentoringgruppe gestartet. Jedes Halbjahr beginnt eine neue Gruppe mit unterschiedlicher starker Beteiligung.

Wir möchten hier einen ganz persönlichen Erfahrungsbericht aus der Rolle der Mentor/Innen beleuchten:

 

Erfahrungen von MentorInnen – Ehrenamt MentorIn

MentorInnen sind bereit ihr Know-how und Erfahrungen in einem persönlichen Mentoring an andere GABAL Mitglieder weiterzugeben. Sie fördern die berufliche Entwicklung des Mentee und ermöglichen Wissenstransfer auf breiter Basis.

MentorIn im GABAL Netzwerk kann ein schönes befriedigendes Ehrenamt sein und stellt auch durchaus hohe Herausforderungen an die eigene Persönlichkeit. MentorInnen können ihren großen Erfahrungsschatz weitergeben und viele konkrete Impulse für die Entwicklung von Mentees geben. Und im Mentoringverhältnis kann jede/r in dieser besonderen partnerschaftlichen beruflichen Kommunikation auf Augenhöhe etwas lernen!

 

Hier einige Beispiele

  • Menteeinitiative unabhängig von eigener Bedeutsamkeit:
    Mentees sollen Eigeninitiative ergreifen, um Kontakt aufzunehmen und Termine zu vereinbaren. Häufig stecken sie jedoch auch in Veränderungssituationen und knappen Zeitressourcen, so dass plötzlich doch „keine oder wenig Zeit“ für das Mentoring eingeplant wird. MentorInnen haben die Aufgabe, das entsprechend zu begleiten ohne die mögliche „Pause“ oder ein „Abtauchen“ auf sich persönlich und ihre Bedeutsamkeit zu beziehen. Vielleicht fragen MentorInnen mal nach. Gleichwohl ist es der beste Weg, wenn die Mentees sich auf jeden Fall eigenständig melden – auch in der Wertschätzung und im Verständnis für den/die MentorIn. Partnerschaftliche Kontakte setzen geradezu voraus, dass beide Verantwortung für ihre eigene Wirkung auf andere übernehmen und sie in das eigene Handeln einbeziehen.
  • Ambiguitätstoleranz – Gegenseitige Anerkennung, Wertschätzung und Feedback:
    MentorInnen ziehen ihre Anerkennung, Erfolg oder Nutzen teils daraus, welche Fortschritte sie erleben und wie die gemeinsame Arbeit von den Mentees umgesetzt wird, d.h. sie ihre versprochenen Schritte gehen oder Aufgaben erfüllen. Diese Rückmeldung ist befriedigend und bestätigt, die eigene Aufgabe gut gemacht zu haben. Aufgrund anderer Prioritäten ist es für die Mentees manchmal unmöglich, die vorgenommen Aufgaben zu erfüllen. Das kann zu einer Enttäuschung auf Seiten der MentorInnen führen, weil ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden. Hier ist Empathie in besonderem Maße gefordert und großes Verständnis für den jeweils Anderen, nicht zuletzt, weil MentorInnen auf Grund der ehrenamtliche Tätigkeit oft eine andere Perspektive hinsichtlich Verbindlichkeit und Engagement haben.
    MentorInnen müssen akzeptieren, dass es vielleicht doch anders läuft, als sie es erwartet haben, ohne jedoch die positive Bedeutung der eigenen Mentoringfunktion herabzustufen. Das gemeinsame Mentoringgespräch war sicher „trotzdem“ wichtig und hat seine eigene Wertigkeit. Für MentorInnen ist es wichtig, die Grenzen der eigenen Verantwortung klar zu erkennen und eine große Ambiguitätstoleranz und Akzeptanz für das Verhalten der Mentees zu zeigen. Ein/e MentorIn können nichts einfordern. Mentees sind für sich selbst verantwortlich!

Wichtig ist hier, dass auf beiden Seiten dem jeweils Anderen die nötige Wertschätzung gegeben wird, die er/sie braucht.

Hier auch bewusst Feedback zu geben, fällt manchmal schwer, dieser Schritt ist jedoch Voraussetzung für eine fruchtbare Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung auf Augenhöhe.

Mit dieser Haltung erlebe ich immer wieder den persönlichen Nutzen als MentorIn professionell zu wirken und Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung erfolgreich zu begleiten.

  • Persönlicher Kontakt – Regionale Erreichbarkeit:
    In der Regel leben Mentee und MentorIn weiter voneinander entfernt, so dass ein persönliches Treffen selten möglich ist – gut, dass wir heute auch andere Formen der Kommunikation professionell nutzen können. Dies führt dazu, neue Formen der Online-Kommunikation und des Telefons angemessen zu nutzen – auch wenn wir für solche Prozesse manchmal lieber den persönlichen Kontakt hätten.
  • Zeitliche Abstimmung:
    Die eigene berufliche Belastung der MentorInnen und Mentees gibt nicht immer die nötige zeitliche Flexibilität, sich diesem Ehrenamt ausreichend zu widmen. Damit keine Seite frustriert wird, ist eine verlässliche kontinuierliche Absprache unabdingbar.
  • Abgrenzung Mentoring – professionelle Leistung:
    MentorInnen bieten manchmal in dem Themenbereich, in dem das Mentoringziel formuliert ist, auch professionell Coachingleistungen an. Hier ist eine klare bewusste Abgrenzung des kostenlosen Mentorings und einer eigenen bezahlten Leistung hilfreich. Diese Abgrenzung sollte zu Beginn vereinbart und im Verlauf reflektiert werden. Hier ist der bewusste und transparente Umgang mit der eigenen Rolle als ehrenamtliche/r MentorIn gefordert.
  • Balance Geben und Nehmen:
    MentorInnen gehen oft davon aus, dass sie im Mentoring nur „Geben“ und nichts lernen oder Nehmen. MentorIn zu sein, bringt manche Herausforderung mit sich. Aus meiner eigenen Erfahrung und Erfahrung vieler KollegInnen erlebe ich es stets als Bereicherung, denn in dieser Rolle kann ich sehr wohl viel über mich, meinen Umgang mit anderen Menschen auf partnerschaftlicher Ebene und die Andersartigkeit der „Landkarten“ anderer Menschen lernen. Interessant ist oft auch die Reflexion der eigenen Erfahrungen und Einstellungen auf dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen. Manchmal lerne ich auch direkt von den Mentees, ihrer persönlichen Kompetenz und Erfahrung oder erweitere mein Netzwerk.

 

Dank an alle GABAL MentorInnen

Insgesamt trägt unser GABAL-Mentoring-Programm sicher zur Verbreiterung des GABAL Netzwerkens und Vertiefung persönlicher Kontakte bei. So verzeichnen wir viele positive Rückmeldungen. Manche MentorInnen sind schon ein zweites Jahr im Einsatz. Hier möchten wir uns als Verantwortliche für das Mentoring-Programm noch einmal besonders für diesen engagierten Einsatz aller MentorInnen bedanken. Ohne ihre professionelle Leistung könnten wir es nicht umsetzen.

Die Anzahl der Mentorinnen und Mentoren konnte im GABAL-Netzwerk stetig gesteigert werden, inzwischen sind ca. 15 potenzielle MentorInnen auf unserer Internetseite präsent. Das Interesse hält an und mit jedem Zyklus werden es mehr. Wir benötigen viele MentorInnen, denn Kern des GABAL-Mentoringprogramms ist es, dass die MentorInnen mit ihren Besonderheiten und ihrem beruflichen Know-how förderlich zu den individuellen Mentoringzielen der Mentees passen.

Wir freuen uns auch über weitere Bewerbungen als GABAL-Mentees und MentorInnen, um unser GABAL Mentoring-Programm kontinuierlich auszubauen. Schreiben Sie uns eine Mail an mentoring@gabal.de

 

Christel Freyer, Nicole Dittombée

mentoring@gabal.de



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