Skip to main content

Fünf-Punkte-Strategie Teil IV > Klarheit über persönliche und unternehmerische Ziele

(WKr) Vielfach drückt der Schuh aber an einer ganz anderen Stelle: Die eigenen Ziele sind nicht genau oder überhaupt nicht formuliert.

Auf die Frage, wie klar die eigenen Ziele bekannt sind, wird der überwiegende Anteil der Unternehmer zwar mit "gut" antworten. Doch je genauer man nachfragt, desto dünner werden die Aussagen. "Na ja, wir wollen im nächsten Jahr expandieren. Es läuft gerade die Markteinführung eines neuen Produkts", hört man dann vielfach. Doch der Banker will es genauer wissen – unternehmerisch wie persönlich!

Klarheit der Ziele bedeutet: Ziele schriftlich zu fixieren und sauber zu formulieren. Sonst verkommen sie schnell zur reinen Absichtserklärung. In Zukunft mehr Umsatz machen zu wollen, ist zunächst nur eine reine Absichtserklärung, die man verdichten muss. Dazu bietet sich zum Beispiel die SMART-Formel an. Sie gibt für eine Zieldefinition folgende Attribute vor:

S pezifisch: Das Ziel genau beschreiben
M essbar: Die Zielerreichung muss messbar sein
A nspruchsvoll: Das Ziel sollte zu besonderen Leistungen anspornen
R ealistisch: Die zu überwindende Hürde sollte hoch liegen – aber erreichbar
T erminiert: Das konkrete Erreichungsdatum liegt fest

Ein Beispiel verdeutlicht diese Vorgehensweise: Ein kleines Unternehmen stellt fest, dass die Gewinne sinken, während die Kosten steigen. Dadurch rutscht der Betrieb in die Verlustzone. Die überfällige Ur-sachenanalyse ergibt: Kunden kennen nicht sämtliche für sie relevanten Produkte, wodurch ein Umsatz von circa 25 Prozent brach liegt. Auf der Kostenseite hingegen existiert ein Einsparungspotential von fünf Prozent. Würden beide Bereiche optimiert, ergäbe sich ein Jahresgewinn von 100.000 €.

Basiert man die abzuleitenden Ziele auf der SMART-Formel, heißt das:

Das Gesamtziel lautet: "Im Wirtschaftsjahr 2010 beträgt der Gewinn 100.000 €".

Das erste Etappenziel lautet: "Bis 30.09.2010 kennen alle Kunden alle wesentlichen Produkte des Un-ternehmens". Ein Aktivitätenplan legt die Maßnahmen fest, mit denen sich diese erste Etappe erreichen lässt.

Das zweite Etappenziel heißt: "Bis 30.09.2010 sind die fixen Kosten um 5 Prozent gegenüber dem Vor-jahr reduziert"
Der Unternehmer legt auch hierfür die Maßnahmen fest, mit denen dieses zweite Etappenziel erreicht werden kann.

Diese Ziele lassen sich unter anderem deshalb einfacher erreichen, weil sie mit den entsprechenden Abteilungen abgestimmt und von den Mitarbeitern akzeptiert sind. Und dies gelingt mit klar festgelegten Zielen eindeutig besser. Für zusätzliche Motivation sorgt dabei, dass jeder Mitarbeiter weiß, wohin das Unternehmen steuert – nämlich wieder in die Gewinnzone.

Aber auch die Bank wird sich beeindruckt zeigen ob der Klarheit und Zielstrebigkeit des Unternehmens und seiner Führungspersonen!

Willi Kreh – Steuerberater und BankStrategieBerater, 30. 10. 2009
www.BankStrategieBerater.de



Ähnliche Beiträge



Keine Kommentare vorhanden


Sie haben eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teilen Sie sie mit uns!

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*