Herbst-Impulstag 2017 – Moderatorin stellt sich vor: Karin Fontaine
„Digital Leadership“ – moderne Führungsansätze kontrovers diskutiert
- New Work, Führung 4.0: Was heißt das genau und was bedeutet dies für die konkrete Führungspraxis?
- Wie gelingt Kommunikation auf Augenhöhe, Transparenz, Eigenverantwortung?
Das sind Themen, zu denen die Referentinnen und Referenten beim Methodentag Führung von GABAL e.V. am 28. Oktober frische Impulse geben.
Karin Fontaine: „Einfach gut führen!“
Karin Fontaine, www.ikom-seminare.de, leitet das IKOM – Institut für angewandte Kommunikation. Mit ihrem wertebasierten Ansatz legt sie den Fokus auf eine respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe, auf Transparenz, Eigenverantwortung und auf die Einhaltung ethischer Standards.
Beim Herbst-Impulstag 2017 diskutiert Karin Fontaine mit Experten kontrovers moderne Führungsansätze: „Freie Entfaltung des Individuums“ oder „Kindergarten im Büro?“. Mehr dazu auf unserer Referentenseite.
Frau Fontaine, was verbindet Sie persönlich mit dem Thema „Führung im digitalen Wandel?”
Gute Führung ist seit 30 Jahren mein Kernthema als Trainerin, Beraterin und Coach – und natürlich auch als Führungskraft und Projektmanagerin.
Die Digitalisierung hat einen wesentlichen Anteil daran, dass wir in einer Zeitenwende leben. Neben großen Chancen stehen auch große Risiken. Viele Menschen sind verunsichert, fühlen sich nicht zuletzt von der Rasanz der Entwicklung überfordert und suchen nach Orientierung. Hier ist klassisch Führung gefordert.
In der Wirtschaft müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Wenn wir das, was wir in vielen Unternehmensleitlinien zum Thema ‚kooperative Führung‘ vorfinden, endlich umsetzen, ist schon viel gewonnen.
Im politischen Raum sehen wir, dass autoritäre Angebote auf bisweilen große Resonanz stoßen. In der Wirtschaft hingegen werden Konzepte diskutiert, die in der Konsequenz auf einen weitgehenden Hierarchieverzicht abzielen. Beide Extreme sind aus meiner Sicht weder realistisch (im Sinn einer guten Zukunftsgestaltung) noch wünschenswert.
In der Wirtschaft müssen wir das Rad nicht neu erfinden. Wenn wir das, was wir in vielen Unternehmensleitlinien zum Thema ‚kooperative Führung‘ vorfinden, endlich umsetzen, ist schon viel gewonnen. Entscheidend wird sein, die Hemmnisse zu identifizieren und realistische Lösungen zu finden.
Warum unterstützen Sie unseren Methodentag Führung als Moderatorin und was möchten Sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit auf den Weg geben?
Wir leben in einer revolutionären Zeitenwende. Heute werden die Weichen für unsere Zukunft gestellt. Und wir müssen jetzt aktiv werden, wenn wir die Hoheit über die künftige Entwicklung behalten wollen.
Ich möchte dazu beitragen, die Sensibilität für die Dynamik der Entwicklung zu fördern und Wege zu einer konstruktiven Zukunftsgestaltung aufzuzeigen.
Deshalb bin ich bei GABAL nach langen Jahren der passiven Mitgliedschaft jetzt aktiv und unterstütze den Methodentag sehr gern als Moderatorin.
Wann und wie sind Sie GABAL Mitglied geworden; was bedeutet die Mitgliedschaft für Sie?
Ich bin schon viele Jahre Mitglied bei GABAL. Interessiert hat mich die Vernetzung mit kompetenten Kollegen, mit Führungskräften aus der Wirtschaft und Wissenschaftlern. Üblicherweise bleibt ja jede Profession gern in der eigenen ‚Blase‘. Diesen Schnittstellenansatz fand und finde ich sehr spannend.
Leider hat das so in Hamburg nicht wirklich gut funktioniert. Ich muss mich da durchaus an die eigene Nase fassen. Ein Verein lebt ja letztlich durch die Aktivität der Mitglieder. Und da war auch ich viele Jahre eher Konsumentin des Verlagsangebotes als aktive Gestalterin des Vereinslebens.
Seit 2016 bin ich als Mitglied aktiv, beteilige mich an der immer noch sehr kleinen Regionalgruppe in Hamburg, schreibe Artikel und Buchbeiträge. Jetzt freue ich mich darauf, in Frankfurt viele Mitglieder von GABAL kennenzulernen und mich mit ihnen auszutauschen. Die Diskussion zum Thema ‚Führung‘ wird sicher spannend. Ich freue mich sehr auf die Moderation.
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