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amazon – das Buch als Beute

Autor Daniel Leisegang
Verlag Schmetterling
ISBN 89657-068-4

Tja, dieses Büchlein kann auf eins jedenfalls verzichten: einen erklärenden Untertitel …Interessant, immerhin ist der Titel auch via amazon zu kaufen – wenn auch, welch Zufall, als erste Rezension eine negative zu lesen ist J … Es geht um Einkaufs-Konditionen gegenüber den Verlagen und eigene Verlags-Aktivitäten (allgemein diskutiert in allen Medien, längst die Fachpresse verlassen habend), um miese Arbeitsbedingungen (immer wieder Streiks in letzter Zeit …), um das Verführen von Kunden aufgrund ihres bisherigen Kaufverhaltens (und damit letztlich um Big Data, auch dies eine mehr und mehr kontrovers geführte Diskussion, ob es nun um staatliches Gängeln geht, siehe NSA [&] Co., oder um wirtschaftlich Orientiertes). Der Autor bietet eine Menge sorgsam recherchierte Einblicke, siehe etwa bei den verlegerischen Aktivitäten von Jeff Bezos: Da fand ich mehr in guter Übersicht als mir bekannt war, obwohl ich mich letztlich dauernd mit derlei Themen befasse (S. 78 +/-). Letztlich läuft das Geschriebene darauf hinaus, stark für klassische Sortiments-Buchhandlungen zu plädieren, siehe „Epilog: Rettet das Buch! Die Renaissance der Buchläden“ (S. 107ff.), mit vielerlei Beispielen dafür, wie das traditionelle Konzept weiter bestehen kann, wenn es Prozesse des Anpassens internalisiert … HPR

Hanspeter Reiter