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Berufsbildung – handelnd lernen, lernend handeln

Autor Wolfgang Seyd
Verlag sonstige
Seiten 254 Seiten
ISBN 978-3882641936

Dieser Arbeitsband präsentiert „Handlungsorientierte Gestaltung von Lernsituationen“, so der Untertitel, und ist eigentlich (wie der heraus gebende Feldhaus-Verlag insgesamt) mehr auf Aus- denn auf Weiterbildungs-Situationen ausgerichtet. Doch bietet diese zweite, aktualisierte Auflage, absolut auch Trainern Anregungen und kann „Orientierungshilfe, didaktischer Ratgeber und Nachschlagewerk sein – nicht mehr und nicht weniger“, so der Anspruch des Autors. Dabei ist er wirklich umfassend in seiner Darstellung, siehe Lernzielbestimmung inkl. den Taxonomien (S. 31 Grafik, kognitiv – affektiv – motorisch mit den jeweiligen Details, wie sie auch in die DVWO-Zertifizierung eingegangen sind). Vielerlei Ansätze findet der Leser im Kapitel 2 „Methoden“ mit einem abrundenden Fazit „Möglichkeiten und Grenzen handlungsorientierte Methodenwahl“ (S. 75) „Die Kontrolle des Lernerfolgs“ geht bis hin zur Prüfungsvorbereitung (S. 121ff.) und betrachtet auch die „Mitwirkung im Prüfungsausschuss“ (S. 130f.). Dies mag als kleiner Einblick in den 1. Teil genügen – „Unterrichtsplanung und –gestaltung“. Es folgen „Personen und Situationen in der beruflichen Bildung“, „Didaktische Konzepte und lernpsychologische Grundlagen“, „Systemkomponenten beruflicher Bildung“ und schließlich als 5. Teil „Ideelle und institutionelle Rahmenbedingungen beruflicher Bildung“. Voila, wahrhaft ein Handbuch! Reichhaltig illustriert, bietet dieses Buch zudem Checklisten und Übersichten en masse, alles jedenfalls sinnvoll und anwendbar, siehe etwa (S. 204ff.) die Tabelle Qualitätsmerkmale „ganzheitlicher, handlungsorientierter Berufsbildung“, die auf drei Seiten Methodik, Didaktik und Kontext-Bedingungen komprimiert wie übersichtlich zusammen fasst. Auffrischung immer wieder, siehe etwa „Lerntheorien“ (S. 211ff.), wo sich Übersicht wie wissenschaftliche Entwicklung in historischer Betrachtung sozusagen die Hand reichen, sehr schön. Auch die Weiterbildung erhält ihren Platz, etwa in einer weiteren Darstellung S. 260, wobei hier die formale institutionalisierte gemeint ist, als „Grundstruktur des Bildungswesens“. Die „berufliche Weiterbildung“ wird dann S. 271ff. diskutiert … Letztlich auch wichtig für Trainer, die sich informieren wollen, was alles an strukturierter Bildungs-Biografie heutzutage möglich und machbar ist: Was haben meine Teilnehmer denn so hinter sich, könnte die Frage lauten.

Hanspeter Reiter