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Bildungsmanagement

Autor Sabine Seufert
Verlag Schäffer-Poeschel
ISBN 978-3-7910-3244-3

„Einführung für Studium und Praxis“ heißt es im Untertitel – und das bedeutet u.a., dass es für Trainer, Berater, Coaches relevant sein kann, die sich mit der Thematik mal umfassend beschäftigen und sich dieses Handbuch als Nachschlagewerk sichern wollen. Und natürlich für alle, die in Schule, Hochschule und/oder Wirtschaftspraxis mit (Weiter-)Bildung befasst sind: Führungskräfte, die ihre Verantwortung für Mitarbeitende (wie auch für sich selbst!!) wirklich wahrzunehmen bereit sind, und Personaler jeglicher Couleur … Inhaltlich hangelt sich das Buch am „St. Galler Management Modell“ entlang, an dessen Entwicklung die Autorin offenbar persönlich beteiligt war. Es zeigt (S. 23 Grafik) diverse Dimensionen miteinander vernetzt: Drei Gestaltungsebenen, nämlich Makro-, Meso- und Mikro-Ebene (Bildungsorganisationen, Bildungsprogramme gestalten, Kompetenzentwicklung); dreierlei Sinnhorizonte, nämlich normatives, strategisches und operatives Bildungsmanagement. Es differenziert zwischen den Entwicklungsmodi Erneuerung und Optimierung – und vereint diverse Interaktionsthemen. Nach und nach entwickelt die Autorin die Inhalte, die noch diesseits von Vermarktung der Leistungen stehen (dazu u.a. Birgit Lutzer / Hanspeter Reiter: Handbuch Marketing für Weiterbildner, beltz-Verlag). Je Kapitel gibt es Leitfragen, die abschließend nochmals zusammen gefasst werden – Fazits, Zusammenfassungen und Übungsfragen. Dazu immer wieder Fallstudien, die sich auf die drei Bildungsfelder Schule, Hochschule und betriebliche (Weiter-)Bildung beziehen, siehe etwa (S. 100ff. in „Fallstudie DATEV“) „Abstimmung Personal- und Persönlichkeitsentwicklung“, also OE mit PE … Visualisiert wird mithilfe von Schaubildern, Grafiken und Tabellen, siehe etwa Tab. 33 „Ermöglichungsdidaktik versus Erzeugungsdidaktik“ (S. 127), hier wie anderswo durchaus bewertend, jedoch keineswegs wertend (im Sinne von: das eine besser, das andere schlechter). Weitere Stichworte: Analyse von Organisationsprofilen (S. 134ff.), Kompetenz-Ressourcen-Methode (S. 212ff.), Phasen für das Management von Bildungsprogrammen (S. 226ff. – Analyse, Design, Entwicklung, Durchführung, Evaluation), Beispiele für Blended Learning Design scil 4-Phasen-Modell (S. 243f. – Vorbereitung, Präsenz, Transfer, Abschluss). Sie finden neben vielen anderen klassischen und modernen didaktischen wie methodischen Ansätzen z.B. auch „Action Learning Design für Teacher Learning“ (S. 304ff.) wie auch die „Gesamthafte Betrachtung von didaktischer und betrieblicher Lernorganisation“ (S. 320ff.). Natürlich geht das Bildungscontrolling dazu, hier im Kapitel „Kontinuierliche Verbesserung der Qualität“ etwa ein „Beispiel für ein Kennzahlenblatt“ (S. 376) – oder das „Phasenmodell für Innovations- und Veränderungsprozesse“ (S. 392f.). Die umfassende Fülle erschließt sich Leser auch via Stichwortregister – und kann so jederzeit exakt das aufgreifen, was ihn beschäftigt, in welcher Phase des SGMM auch immer. HPR

Hanspeter Reiter