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Billy Summers

Autor Stephen King
Verlag Heyne
ISBN 978-3-453-27359-7

„Der Killer und das Mädchen – der neue große Roman von Stephen King um Wahrheit und Fiktion“ kündigt wieder mal einen Bestseller an – dieser mit mehr als 700 Seiten, wow!

Veteranen-Schicksale
Das Schicksal von US-Veteranen, seien es Traumata, sei es das Fehlen einer beruflichen Perspektive: Eben das nimmt der berühmte Autor aufs Korn! Und lässt seine Leser durchaus nachdenklich werden. Ein Effekt, den seine Thriller im Grunde immer haben … Denn bei noch coolem Darstellen von Töten, von Leid und Schmerz, ist immer der Kern vorhanden: Aktuelle Geschehnisse, gesellschaftliche Probleme greift Stephen King auf und packt sie spannende, durchaus unterhaltsame Thriller-Rahmen. In dieser Person „Billy“ kommt dazu, dass Leser sich an Figuren wie Tom Ripley von Patricia Highsmith erinnert fühlen mag: Verständnis kommt auf, bei all üblem Tun des Protagonisten, der sowieso eine klare Vorgabe macht: Ein böser Mensch muss es sein, wenn er bereit ist, ihn zu töten …

Sympathischer Killer
Dennoch, „Billy ist Kriegsveteran und verdingt sich als Auftragskiller. Sein neuester Job ist so lukrativ, dass es sein letzter sein soll. Danach will er ein neues Leben beginnen. Aber er hat sich mit mächtigen Hintermännern eingelassen und steht schließlich selbst im Fadenkreuz. Auf der Flucht rettet er die junge Alice, die Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde. Billy muss sich entscheiden. Geht er den Weg der Rache oder der Gerechtigkeit? Gibt es da einen Unterschied? So oder so, die Antwort liegt am Ende des Wegs.“ Und sie zeichnet sich nach und nach ab, „unterbrochen“ von einem zwischenzeitigen happy-ending… Wobei, letztlich ist es genau das: ein happy-ending! Und auf dem Weg dahin viel geschickte Wendungen, die wiederum an einen anderen Character erinnern mag: Jack Reacher. Doch wie (fast) immer, ist Kings Character ein „stand alone“ …
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Hanspeter Reiter