Blanke Gier

„Inspektor Ruprecht und die Kunst – erster Teil der Salzburger Krimireihe“ bietet unterhaltsame wie informative Lokalkrimi-Handlung auf mehr als 300 Seiten: So macht Lesen Spaß!

Ist das Kunst
…oder kann das weg? Die Frage stellt sich dem Ermittler weniger, eher jene, ob es denn echte sei… „Martin Ruprecht, Chefinspektor des Landeskriminalamts Salzburg, wird nachts zu einem Leichenfund gerufen. Der bekannte Kunstexperte Otto Bachinger hängt tot in seinem Apartment. Obwohl zunächst alles nach einem Selbstmord aussieht, irritieren Ruprecht die Umstände am Tatort und so nimmt er Ermittlungen auf. Nach und nach tun sich Abgründe hinter der bürgerlichen Fassade des toten Kunst-Sachverständigen auf, und instinktiv spürt Ruprecht, dass er es mit einem Netzwerk zu tun hat, das sich bis in die höchsten Kreise zieht. Geraubte Kunst wird illegal verschoben – und das bereits seit vielen Jahren. Als die Presse über diesen Skandal berichtet, gerät auch seine Familie ins Visier dieser gefährlichen Organisation, und als er erkennt, wer die Hintermänner sind, zieht es selbst dem erfahrenen Chefinspektor fast den Boden unter den Füßen weg. Jetzt muss Ruprecht blitzschnell handeln. Mit Hilfe der italienischen Finanzpolizei rast er nach Monfalcone, wo russische Hehler bereits auf die heiße Ware warten.“ Also geht es „natürlich“ um Tötungs-Delikte statt „nur“ um Kunst-Diebstahl und –Hehlerei, weit in die Vergangenheit zurück reichend. Doch besonders interessant ist der Inhalt durch die vielerlei vertiefenden Infos rund um Kunst, auch und gerade für Laien gut nachvollziehbar!

Eine absolut lesenswerte Serie
…ist hier entstanden! War dieses Mal das Motto „Alte Meister – neue Morde“, folgen mehr Schwerpunkt-Themen in dieser Reihe: „Bleiche Erben“ habe ich hier bereits besprochen. Und neugierig sein darf die Leserschaft schon auf den dritten Band: „Bittere Quellen“, in gleicher Titel-Alliteration, erscheint im Frühjahr 2024. Da heißt es: zugreifen. Damit dann wieder Lesezeit entsteht für Band 3  … PS: Die im Verlauf der Story kredenzten Gerichte sind als Rezept in einem Kulinarium zusammen gefasst (S. 303ff.), Nachkochen anregend – und vorher: zusätzlich Appetit machend . HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter