Blutiger Spessart
Autor | Günter Huth |
Verlag | echter |
ISBN | 978-3-429-03554-9 |
… hält, was der Titel verspricht! Untertitel gibt es gleich deren zwei, wobei „Mainfranken-Krimi“ eher die Reihe anspricht – und „Ein Simon Kerner Thriller“ deutlich macht, es werde wohl mehr geben. Womit Leser schon einmal eine gewisse Sicherheit gewinnt, dass es SO schlimm wohl kaum wird für den Herrn Oberstaatsanwalt dieses Namens, wie es zu Anfang bald den Anschein hat: grenzgängig verhält sich die Hauptperson, um die sich „alles“ dreht, in diesem Thriller! Was übrigens eh eine Tendenz in der deutschen Krimi-Landschaft ist, sei es im Buch, sei es im Fernsehen – adaptiert von diversen US-Serien, wobei dort „Justiz“ ein wenig anders gehandhabt wird als in Deutschland, sollte man meinen (zu Gunsten hiesiger Lande). Vorüber gehend kam mir sogar Patricia Highsmith in den Sinn, mit ihrem beinahe faustischen „Hier stehe ich und kann nicht anders…“, um das sich diverse ihrer Romane ranken – und der im Leser (oder auch Zuseher der Verfilmungen) durchaus Sympathie wecken kann, obwohl er der Bösewicht ist … Worum geht es hier? Mafia in Franken, deutsche Polizei eher machtlos, so die Botschaft. Und dabei geht es absolut zur Sache, wie schon die U4 dem werdenden Leser verrät: „Dieser packende Spessart-Thriller des Würzburger Schoppenfetzer-Autors Günter Huth entführt uns …“ zeitweise sogar bis ins Great Barrier Reef – oder doch nur scheinbar? „Der plötzliche Schmerz in der Seite war unbeschreiblich, und der Schock verschlug ihm den Atem. Seine Augen quollen hervor, als wollten sie den Höhlen entfliehen. Unwillkürlich öffnete er den Mund zu einem Schrei, aber dem weit geöffneten Kiefer entfuhr kein Laut.“ Quizfrage – überlebt dieser Protagonist? Sprachlich jedenfalls „multisensual“ – lassen Sie den Thriller auf sich wirken! – HPR