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Buchwissenschaft in Deutschland

Autor Ursula Rautenberg
Verlag deGruyter-Saur
ISBN 978-3-11-029189-6

„Ein Handbuch“ ist das allemal, wie der Untertitel verlautbart, mit vollen 1.100 Seiten! Neu erschienen nun als „Taschenbuch“ – gibt es übrigens auch als gebundene Ausgabe, mit identischem Inhalt, naturgemäß zu einem anderen Preis, deutlich höher. Wie immer bei Büchern gilt, wie wird es genutzt (in der Bibliothek wäre es rasch „zerlesen“, dafür braucht´s die Hardcover-Ausgabe) und was kann Leser sich leisten … Womit wir mitten im Thema sind: „Das Buch als Medium mit seinen spezifischen Leistungen und kommunikativen Funktionen wird vor dem Hintergrund elektronischer Buchformen neu in der Öffentlichkeit diskutiert. Der vorliegende Sammelband stellt Ergebnisse der neueren buchwissenschaftlichen und buchhistorischen Forschung vor. In über vierzig Beiträgen namhafter Wissenschaftler ist ein Handbuch entstanden, das u.a. Einblicke in die Lese- und Leserforschung, die Geschichte des Buchhandels und der Zensurforschung bietet …“ (U4) Diese schier unüberschaubare Fülle doch übersichtlich(er) zu gestalten, hat sich die Herausgeberin für folgende sechs Teile entschieden:

I Buchwissenschaft und Medienwissenschaft – da geht es u.a. ums Einordnen und Verknüpfen

II Forschungsberichte – mit viel Historischem bis zurück ins Mittelalter

III Fachkommunikation und Fachgesellschaften – das betrifft mehr die Innensicht

IV Studium und Lehre – hier findet LeserIn fast alle aktuellen Lehrstühle präsentiert

V Forschungsbibliotheken und Museen, darin Gutenberg-Museum in Mainz wie auch Deutsches Literaturarchiv in Marbach, um zwei allgemein bekannte hervor zu heben

VI Bibliophilie und Buchkunst, hoch interessante Darstellung der „wichtigeren“ Institutionen in diesem Bereich, seien sie privat, seien sie öffentlich, siehe: Die Stiftung Buchkunst.

Ein weites Feld also, zum Nachschlagen – als Grundlage für den Entscheid für einen Studiengang – als Fundus für Wissenschaftler (naturgemäß mit Fußnoten und Quellenangaben entsprechend aufbereitet, zitiergerecht!) – als vertiefende Lektüre für alle mit Interesse an der Geschichte rund ums Buch. Ich habe viele der 1.100 Seiten tatsächlich gelesen, mich bei manchen Aufsätzen aufs Kursorische beschränkt und manche Artikel überblättert. Doch ich weiß, dass es sie gibt – und kann so bei passender Gelegenheit wieder (und wieder und wieder …) dieses Füllhorn über mich ergießen … HPR

Hanspeter Reiter