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Business Model YOU

Autor Clark/Osterwalder/Pigneur
Verlag Campus
ISBN 978-3-593-39725-2

„Dein Leben – deine Karriere – dein Spiel“ weist im Untertitel schon darauf hin: Hier geht es einerseits ums Ableiten und Überprüfen der eigenen (Lebens-)Ziele, um eine andere Art von Business-Plan und SWOT-Analyse. Bestimmen Sie auf diese Weise Ihren USP (neu), also: Ihre Alleinstellungs-Merkmale. Und beschreiten Sie neue Wege, Ihre Work-Life-Balance auszutarieren – wenn Sie mögen! Dann am besten gleich während der Lektüre des eher breit statt hoch daher kommenden Arbeitsbuches, reich bebildert und – typisch amerikanisch – mit vielerlei Beispielen und Storys garniert. Will sagen: leicht verständlich und direttissime in die Praxis zu übertragen! Geboten wird eine „Business Model Canvas“, also Leinwand oder Arbeitsfläche, zur Visualisierung, mit diversen Tools, Schritt für Schritt. Nett übrigens die Assoziation des englischen „canvas“, die mir gleich in den Sinn kam: „Kann was“  – passt doch ;-) … So, jetzt wieder ernst: „Warum Bilder zeichnen“ beantworten die Autoren S. 28ff. – beteiligt waren übrigens 328 „Magier des Arbeitslebens“ aus 43 Ländern! Es gibt neun Bausteine, mit denen Leser/Nutzer sich auf 250 Seiten beschäftigt: Kunden, Wertangebot, Kanäle, Kundenbeziehungen, Umsatz, Schlüsselressourcen, Schlüsselaktivitäten, Schlüsselpartner, Kosten. Erfahrener Leser merkt schon, da fließen diverse Konzepte ein, wie etwa das der Balance Score-Card. Als „canvas“ sind diese neun Bausteine dann auf einem Blatt vereint (S. 53 und weitere), wie alles dann übrigens, immer auf einem Blatt (Ergebnis natürlich: viele einzelne Blätter). Für einen ersten Eindruck schauen Sie auf www.businessmodelyou.com, da ist disese canvas abgebildet.  Es gibt auch eine weiter entwickelte „Work-Life-Balance“ mit einem Lebensrad (S. 84ff.), Lebenslinien-Ereignisse (S. 100ff.), ein Persönlichkeits-Modell (S. 106ff., als Sechseck, mit den Dichotomien Fakten-Ideen und Menschen-Dinge), alles zum Selbstausfüllen, nach ausführlicher Erläuterung (s.o.). Weitere Übungen helfen beim Umsetzen, siehe etwa „Eine Titelstory über Sie!“ (S. 138ff. – wie könnte die denn lauten?), bei denen bekannte Vorgehensweisen z.B. aus NLP einfließen. Modelle entstehen als IST-Situation und können fortgesetzt werden in die SOLL-Ziele. Praktische Hinweise wie „gehen Sie vor die Tür“ (und fragen Sie Ihre [potenziellen] Kunden, S. 226ff.) weisen auf verschiedene Aspekte des Marketing-Mix, unter Verzicht auf wissenschaftliche Terminologie.  „Dies sind weitere Möglichkeiten, die Business-Model-You-Methodik anzuwenden“ (S. 244ff.) bringen auch diese Aspekte, sehr interessant für Trainer, Berater [&] Co.: „Schulungsbranche … Werkzeug für berufliches Coaching … individuelles Beratungswerkzeug“ usw.  Und schließlich gibt´s für Käufer noch einen Link, mit dem er/sie online ein persönliches Geschäftsmodell erstellen kann, voila! – Übrigens ist der nächste Frühjahrs-Impulstag GABAL-FIT 2013 in Mannheim-Ladenburg genau diesem Themenkreis gewidmet, Selbstvermarktung für Weiterbildner, siehe www.impulstage.gabal.de/xxx.

Hanspeter Reiter