Das Auge des Sehers
Autor | Anne Gold |
Verlag | sonstige |
ISBN | 978-3-724-51763-4 |
Einen gelesen, künftig alle haben wollen: So ergeht es wohl auch Lesern außerhalb der Schweiz, dort nämlich spielen sie, die Krimis rund um den Kommissär Ferrari (der übrigens keinen fährt) und seine Assistentin Nadine Kupfer (die übrigens einen Porsche „fährt“). Ein wenig hat auch dieser Regionalkrimi-Held Eigenheiten jener des Allgäuer Kriminalisten Kluftinger, siehe Empathie (oder Mangel daran) oder sein „Verhältnis“ zu Kollegin wie zu Ehefrau. Wie jener recht nahe agierende Kollege hat auch Ferrari seine genialen Momente, die ihn – nach diversen Fehlschlägen – schließlich die Lösung eines Falles finden lässt. In diesem aktuellen geht es um einen berühmten (wie scheinbar auch berüchtigten) Hellseher von Basel, der sich Nostramo nennt und vor allem per TV punktet: Seher oder Scharlatan? Für Ferrari ist das glasklar (Scharlatan), dennoch ist es seine Aufgabe, den Mord an Nostramo zu klären … Schweizer (gar Basler) fühlen sich naturgemäß in diesem Geschehen „wie zuhause“, doch gerade dieses Lokalkolorit macht für den nicht einheimischen Leser einen besonderen Reiz aus – immer voraus gesetzt, er/sie hat Spaß daran, auch die Schweiz ein wenig näher kennen zu lernen. Das betrifft die beschreibenden Textteile – ansonsten entwickelt sich die Geschichte mithilfe intensiver Dialoge: macht Spaß! – Qualitäts-Kennzeichen: Einige Titel sind bereits in 2. oder 3. Auflage erschienen, etwa „Tod auf der Fähre“, „Spiel mit dem Tod“ und „Und der Basilisk weinte“. „Requiem für einen Rockstar“ jedenfalls ist ähnlich zu empfehlen wir der hier rezensierte „Das Auge des Sehers“. Näheres siehe auf www.reinhardt.ch. – HPR