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Das Element

Autor José Rodrigues dos Santos
Verlag sonstige
Seiten 512 Seiten
ISBN 978-3-426-50285-3
Preis 8,95

Ein echter Wissenschafts-Krimi, mit viel vertiefender Information rund um das Kernthema dieses Romans, in Thrill-Ereignisse verpackt: Energie. Wasserstoff als mögliche Alternative zu fossilen Quellen ist ins Auge gefasst, doch sind viele Fragen zu klären: Die hat ein Wissenschaftler beantwortet, schon vor Jahrzehnten – und seinen Aufzeichnungen rennen viele hinterher. Viele, die vor allem eines möchten: Diese Aufzeichnungen verschwinden lassen, um das eigene Geschäft zu schützen, so zeitlich begrenzt es auch sein mag… Mehrere Erzählstränge laufen parallel, wobei die Kriegswichtigkeit von Erdöl spätestens zum Zweiten Weltkrieg klar wird. Nummerologie wird geschickt ins Spiel gebracht (S. 124ff.), Gaia als sich selbst regulierendes System des Planeten Erde erläutert (S. 240ff.). Eine weitere integrierte Geschichte ist die der Mutter der Hauptperson, die ihm in Alzheimer entgleitet – und seine Schwierigkeiten, damit umzugehen: So wird Tomás sehr persönlich nahe gebracht, der Leser noch stärker ins Geschehen hinein gezogen (z.B. S. 141ff.: er macht mit seiner Mutter einen „Ausflug“ und lässt sie dann im Pflegeheim; Forts. z.B. S. 330ff….). Auch Ökonomie kommt ins Spiel, wenn es um wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen einer möglichen Explosion des Erdöl-Preises geht, weit jenseits bisher erlebter Erhöhungen (S. 419ff.). Sehr gut gefallen hat mir die „Schlussbemerkung“ des Autors (S. 505ff.), worin er die Grundlagen seiner Thriller-Idee darlegt: „Die Zukunft der Energieversorgung stellt die vielleicht größte und wichtigste Herausforderung für die Menschheit in der kommenden Dekade dar… Das Potenzial von Wasserstoff wurde bereits … 1896 von … William Grove entdeckt, und seither gilt diese Energiequelle als die große Hoffnung für die Zukunft…“ Wer dieses Buch liest, genießt wieder einmal Edutainment – so wird Wissen in unterhaltsamer Form verbreitet, finde ich gut!

Hanspeter Reiter