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Das ewige Leben

Autor Wolf Haas
Verlag sonstige
ISBN 978-3-423-21328-8

Der Krimi hat schon seine sehr eigene Sprache, quasi im restringierten Code, sehr umgangssprachlich: „Die Zigeunerin hat dann wieder leise die Melodie gepfiffen und seine Hand untersucht. Der Brenner hat versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Erschreckt hat es ihn schon ein bisschen, dass die Zigeunerin ihm seinen Ohrwurm aus der Hand liest.“ (S. 83) Muss man mögen – und ist zugleich natürlich ein gewolltes literarisches Moment, das die Geschichte einerseits sehr lebendig erlebbar macht – und andererseits die Hauptfigur Brenner (Expolizist und Detektiv) plastisch darstellt. Wie dieser Typus dann überraschend kreativ Lösungen findet (oder besser: auftut), lässt Leser schmunzeln und freudig sich zurück lehnen. Das Ganze im Raum Graz spielend, wohin Brenner auf seine alten Tage wieder zurück kehrt, nach Jahrzehnten. Und dabei mitten hinein rutscht, in die Geschehnisse, nämlich in einen Mord nach dem anderen. Nicht irgendwer wird ermordet, vielmehr alte Kumpel von ihm. Ausgelöst von ihm selbst, wie sich rasch heraus stellt. Doch wer wirklich der Mörder ist … – HPR

Hanspeter Reiter