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Das goldene Ei

Autor Donna Leon
Verlag Diogenes
ISBN 978-3-257-06891-7

„Commissario Brunettis zweiundzwanzigster Fall“- so viele schon? Tatsächlich habe ich letzter Zeit nur die einigermaßen gelungenen Verfilmungen im TV gesehen, einige schon zum wiederholten Male … Um wieviel mehr ließ mich nun die geschriebene Geschichte mitfiebern – und die weitaus besser heraus gearbeiteten Charaktere erleben! Dass auch noch zwischendrin die Presse-Meldung über den Rücktritt des Bürgermeisters von Venedig kam, wegen Korruption, passte naturgemäß exzellent … Denn auch in dieser Geschichte geht es um vielfältige Verquickungen, Anti- wie Sympathien, innerhalb des Kommissariats wie auch rundum. Und so entwickelt sich eine bunte Story, die letztlich in dunkle Abgründe führt. Dabei löst sich auch der Titel auf, der mit eben jenem Huhn zu tun hat … Und alle sind sie dabei, neben Brunetti natürlich seine immer mit aktive Paola, dazu Signorina Elettra wie auch Vicequestore Patta – und natürlich Sergente Vianello. Ein scheinbarer Zickenkrieg entwickelt sich überraschend zu einer Freundschaft zwischen Frauen, die dem Commissario sehr entgegen kommt, beim Lösen des Falles. Und wie so häufig bleibt das Ende offen, so klar die Lösung auch auf der Hand liegt. Die Aussichten sind zudem gut, dass die Täterin selbst dafür sorgen wird, dass es nichts wird, mit dem goldenen Ei … HPR

Hanspeter Reiter