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Das Haus an der Keizersgracht

Autor Rinske Hillen
Verlag Schöffling
ISBN 978-3-895-61367-8

„»Das Haus an der Keizersgracht« ist von der wahren Geschichte zweier Grachtenhäuser inspiriert. In dem streng komponierten Roman spielt sich das Geschehen in nur drei Tagen ab – und endet mit einem gewaltigen Schutthaufen.“ Was sich rasch abzeichnet und so fern eines Spoilers ist …

Drei Frauen, ein Mann, ein Haus
Im Grunde geht es um drei Frauen: Die (in der Psychiatrie lebende) Ehefrau, die Tochter – und die neue Frau an der Seite des Protagonisten, ebenfalls verwandt: Cousine der Frau… Und das Haus, um dessen dringend erforderliche Renovierung er mit dem Nachbarn streitet, selbst Erbe wie er. Auf mehr als 250 Seiten entwickelt sich das Geschehen, geschildert aus je wechselnder Perspektive des Mannes, seiner Tochter und der Geliebten: „Der Naturphilosoph Bram Wenksterman lebt in einem Haus an der Keizersgracht in Amsterdam, das seit Generationen im Besitz seiner Familie ist. Alles und alle um ihn herum befinden sich in einer Art Auflösung. Das Haus verrottet ihm buchstäblich unter den Füßen weg, seine Tochter Amber hat gerade ihr Studium geschmissen, und Wenksterman hat seine Frau in eine psychiatrische Einrichtung einweisen müssen. Ein schlechter Zeitpunkt, um seinen millionenschweren Schwiegervater um Geld anzugehen. Dass er mit der Cousine seiner Frau ein Verhältnis begonnen hat, erleichtert die Sache nicht. Aber am meisten ärgert den alten Mann, dass seine Enkelin Amber nichts über das Familiengeheimnis weiß – vorher wird er keinen Cent herausrücken.“ Die Story gipfelt erwartungsgemäß in einer quasi explosiven Zusammenkunft, in der lange Zurückgehaltenes ausgesprochen wird – von der Ehefrau… ein atmosphärisch eher düsterer Roman, mit viel Melancholie, gar Depression – und schließlich Lösungen, wenn auch erzwungener. Fein gezeichnete Charaktere, denen der Leser in Gedanken, Dialogen und im Geschehen aufmerksam folgt. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter