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Das Lebensmittel-Rettungsbuch

Autor Alexander Glück
Verlag Hirzel
ISBN 978-3-7776-2355-9

„Genießbar – verwertbar – haltbar“ untertitelt dieser: Ratgeber?! Ja, so kommt der schmale Band daher, höchst gehaltvoll. Dazu passt das nette key-visual auf dem Titel: ein beschädigter Apfel, mithilfe von Heftpflastern „repariert“ – hoffend, es habe sich um Druckstellen gehandelt statt eines genießenden Wurms J … Viele Ansätze hat der Autor versammelt, Lebensmittel vor der Mülltonne zu bewahren: Wahrhaft genug Aufmerksamkeit hat das Thema in den vergangenen Monaten des Jahres 2014 gewonnen, siehe 12 Mio. Tonnen, die alleine in Deutschland wohl pro Jahr vermüllen, auf die eine oder andere Weise – 82 kg umgerechnet je Einwohner, gleich welchen Alters – also im Grunde das eigene Körpergewicht pro Jahr … Tafeln helfen da teilweise, Supermarkt-Ketten mühen sich um Reduktion im Vorfeld und kurz vorm Verfallsdatum. Apropos: MHD soll für diverse Dauer-Lebensmittel endlich entfallen, siehe Nudeln [&] Co. Ich habe gelernt, Lebensmittel wie folgt zu beurteilen: 1. Sehen, 2. Riechen, 3. Schmecken – und zwar in dieser Reihenfolge, bitteschön J …! Was also hat Alexander Glück dem Leser zu bieten? Das sagt uns u.a. der Umschlagtext des Softcover-Buchs (U4): „Hinweise zur Planung der Einkäufe, zur Aufbewahrung und zur Konservierung der Speisen helfen, Geld zu sparen und abfall zu vermeiden. Außerdem wird beschrieben, wie man erkennt, ob ein Lebensmittel von Mikroorganismen oder Schädlingen befallen ist und die Gesundheit gefährden kann.“ Übrigens auch bebildert, sparsam und dort, wo Abbildungen sinnvoll sind. Ein empfehlenswerter Ratgeber für alle, denen es ernst ist mit diesem heiklen Thema: den eigenen Geldbeutel genauso zu schonen wie die Umwelt … Siehe etwa die ZEIT vom 13.03.2012 (online): „61 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel stammen aus Privathaushalten, jeweils rund 17 Prozent entfallen auf Großverbraucher – etwa Gaststätten, Schulen und Kantinen – sowie auf die Industrie. Die übrigen 5 Prozent fallen im Einzelhandel an. Privathaushalte vernichten damit jährlich größtenteils noch genießbare Speisen im Wert von bis zu 21,6 Milliarden Euro. Pro Kopf der Bevölkerung entspricht das einer Summe von 235 Euro pro Jahr.“ HPR

Hanspeter Reiter