Das Präsidium

„Frankfurt-Krimi“ verweist auf Lokales – was letztlich gleich doppelt stimmt: 1. Spielt in Frankfurt und Umgebung, 2. Banker sind im Spiel  … An die 250 Seiten durchaus spannende Unterhaltung ist geboten.

Banken und Frankfurt
….gehören einfach zusammen, oder?! Hier jedenfalls spielen gleich zwei Banker mit – der eine wollte konterkarieren, dass Kunden seiner Bank aufgrund der Konditionen Probleme bekommen hatten. Der andere dagegen hat sich verzockt, mit Investments – beides schlecht für die jeweilige Person… Doch zeichnet sich vielleicht eine Lösung ab? „Drogenkurier Maik steckt in Schwierigkeiten: Sein Kumpel hat sich mit der letzten Lieferung abgesetzt und die Auftraggeber sind ihm auf den Fersen. Maik versteckt sich im leerstehenden alten Polizeipräsidium in Frankfurt und setzt alles daran, die Lieferung wiederzubekommen. Der Ex-Banker Thomas pendelt nur noch zum Schein jeden Tag ins Bankenviertel, seinen Job hat er längst verloren und auch in der Familie kriselt es. Als er durch Zufall in den Besitz einer Tasche voller Drogen kommt, scheint das die Lösung seiner Probleme zu sein. Doch wie verkauft man als unbescholtener Bürger Kokain im Wert von einer Viertelmillion Euro? Während Maik dem dealenden Ex-Banker und dessen ahnungsloser Familie Schritt für Schritt näherkommt, werden immer mehr Personen in die Drogenjagd verwickelt …“. Fein gesponnen ist das Geschehen, gelungene Dramaturgie – und arg realitätsnah! Dazu geht´s um Urbexing (urban exploring), wieder was gelernt! Derlei spielt eine gewichtige Rolle, rund ums leer stehende alte Präsidium, das für den Titel „verantwortlich“ zeichnet. Übrigens darf Leser auf a bissal happy-ending hoffen, bei derlei Krimis ja eher selten. Soviel sei verraten, die Spannung bleibt! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter