Das Schokoladenbuch
Verlag | sonstige |
ISBN 3-923003-93-5
Viele Trainer und Berater haben für sich überlegt, das eigene Know-how in Buchform zu gießen. Um so mehrere Fliegen…: Die Inhalte für Seminar-Teilnehmer nachhaltig verfügbar zu halten. Neue Kunden durch Kompetenz-Nachweis zu gewinnen. Und vielleicht sogar damit (zusätzlich) Geld zu verdienen… Hier hat ein Lebensmittel-Hersteller Promotion für sein Fokus-Produkt gemacht und die Markenaussage „Quadratisch – praktisch – gut“ weiter forciert. Markenbindung bei den Verbrauchern sollte dadurch verstärkt werden, dass das Buch ausschließlich durch das Sammeln entsprechender Quadrate beim Produktkauf zu erhalten war, also nicht mit Geld gekauft werden konnte; in diesem Sinn eine Absatz-orientierte Maßnahme. Geschichte von Schokolade in Europa sowie des Hauses, Qualität der Produkte und Sortiments-Vielfalt werden präsentiert – und mehr als 30.000 Verbraucher haben sich den Titel gesichert, das von vielen als überraschend hochwertig empfunden wurde. Ein Schoko-Lexikon, ein Rezeptteil, ein „Gang“ durch das Ritter-Museum sowie ein „Schoko-Typ-Spiel“ runden die Präsentation ab. Die wiederum bringt auch – ganz im Zug der Zeit – einen Blick auf Cacaonica – „ein agroforstliches Entwicklungsprojekt in Nicaragua“. – Wie ich überhaupt darauf gestoßen bin? Nun, ich gestehe, eher der „Typ für Schokolad pur“ zu sein – und da auch Ritter Sport in den letzten Jahren mehr und mehr Sorten mit hohem Kakao-Anteil führt (= mehr Anteil für die Produktion von Glückshormonen statt Zucker und Fett…), greife ich schon mal gerne nach den quadratischen Teilen. Schade, dass die „kleinen Quadrate“ in der Spende-Papp-Box zu viel andere Geschmäcker mit mixen (weiße Schokolade und diverse gefüllte) – da kann ich bei Seminaren selbst weniger zugreifen. Die Dinger sind nämlich für „zwischendurch“ bei Teilnehmer absolut beliebt: Nicht alle fahren auf Obst ab, wenn das auch gesünder und Aufmerksamkeit fördernder ist… Übrigens hat Ritter signalisiert: „Weitere Publikationen im Rahmen von speziellen Aktivitäten oder Anlässen sind nicht auszuschließen.“ Vielleicht fällt jemand eine Idee ein, wie sich was „gemeinsam“ machen ließe? Immerhin verzichtet Ritter Sport offenbar bisher darauf, mehr aus diesen über 30.000 Verbraucher-Kontakten zu machen: Hei, wo bleiben CRM (Customer Relation Management) und Community-Gedanken?