Skip to main content

Das Verschwinden der Stephanie Mailer

Autor Joel Dicker
Verlag Piper
ISBN 978-3-492-05939-8

„… macht süchtig!“ so die „Elle“. Was hieran liegen mag: „Joël Dicker ist zurück – so intensiv, stimmungsvoll und packend wie »Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert«“. Tatsächlich ist das Strickmuster ein ähnliches (wie auch in „Die Geschichte der Baltimores“), mit parallelem Erzählen von „damals“ und „heute“ sowie unterschiedlichen Erzähler-Perspektiven. Ein bunter „Reigen“ also, höchst spannend bis zuletzt…

Die Geschichte(n)
Der Mehrfach-Mord liegt nun 20 Jahre zurück. Und als er wieder in den Blick der Ermittler gerät, passieren gleiche weitere… „Es ist der 30. Juli 1994 in Orphea, ein warmer Sommerabend an der amerikanischen Ostküste: An diesem Tag wird der Badeort durch ein schreckliches Verbrechen erschüttert, denn in einem Mehrfachmord sterben der Bürgermeister und seine Familie sowie eine zufällige Passantin. Zwei jungen Polizisten, Jesse Rosenberg und Derek Scott, werden die Ermittlungen übertragen, und sie gehen ihrer Arbeit mit größter Sorgfalt nach, bis ein Schuldiger gefunden ist. Doch zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass Rosenberg und Scott sich geirrt haben. Kurz darauf verschwindet die junge Frau …“. Doch wenn es nur dabei bliebe… Nach und nach schaffen sich die beiden neue Einblicke in das damalige Geschehen – und entdecken schließlich spät, wo der Fehler in den damaligen Ermittlungen lag. Und auch, was es mit der „Schwarzen Nacht“ auf sich hat, in unterschiedlicher Weise immer wieder aufs Neue auftauchend.

Viel zu lesen übers Lesen – und übers Schreiben…
Eine Geschichte (auch) rund um Journalismus, Autorenschaft und Medien, siehe: Bühne. Auch über Bücher und Recherche, siehe etwa S. 314 (als Zitat von Dakota, einem Teenager!): „“Das ist noch viel besser. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal in einem Wörterbuch aus Papier herumgelesen habe.“ Vielerlei Beziehungen spielen entscheidende Rollen, familiäre und solche von Liebe – und auch berufliche, siehe: Polizei. Typisch rasche Folge von Geschehen, zeitgemäß-amerikanisch also. Bis hin zum Plot, einem „Tausch“. Übrigens diesseits von Spoiler, das ist eine Kapitel-Überschrift aus dem Inhaltsverzeichnis, nämlich 3 aus dem Dritten Teil (Aufstieg, nach Abgründe und „zur Oberfläche“, metaphorisch und zugleich konkret). Lesen – ein Pageturner, bis S. 666! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter