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Der deutsche Selbstmord

Autor Markus C. Kerber
Verlag FBV
ISBN 978-3-95972-408-1

„Wie unser Land in der Corona-Krise für Europa geopfert wird“ zeigt schon mal die Richtung des Autors an: Es entwickelt sich ein Pamphlet, allerdings ein ausführlich recherchiertes und fundiertes …

Deutschland und EU
… ist hier auf 200 Seiten als wenig kompatibel präsentiert – mit der finalen Fragestellung, ob D denn diese EU verlassen sollte (da Reformen weit außer Sicht seien). Denn „den EU-Bürgern wird anlässlich der Corona-Krise beispiellose Solidarität zugemutet: Die EZB legte ein Notstandsanleihenkauf-Programm auf, die EU-Kommission schlug ein europäisches Kurzarbeitergeld und einen EU-»Wiederaufbau «-Fonds vor, der durch gemeinsame EU-Schulden finanziert werden soll.“ Das wird u.a. S. 74ff. ausführlich diskutiert und analysiert, mit dem Fazit: unzulässig (siehe Bundesverfassungsgerichts-Urteil) und (zu) viel Schulden auf die Schultern Deutschlands lastend. Und wie steht´s mit der Demokratie? „Diese Maßnahmen setzen voraus, dass man die Demokratie im Bereich der Finanzwirtschaft in den Geberländern – der größte Zahler ist Deutschland – essenziell beschneidet. Aber wollen die Deutschen tatsächlich ihrem fiskalischen Selbstmord zustimmen? Sind sie bereit, ihre ohnehin angegriffenen öffentlichen Finanzen auf dem Altar Europas zu opfern?“ S. 124ff. z.B. geht es um die Konsequenzen daraus… Die Quintessenz: „Markus C. Kerber, einer der profiliertesten Kritiker der europäischen Geldpolitik, geht in seinem neuen Buch der Frage nach, warum Deutschland so bereitwillig vor den Brüsseler Machthabern kapituliert und auf seine eigenen Interessen verzichtet. Er stellt fest: Die Ursachen liegen tiefer, als wir meinen, und betreffen das Herrschaftssystem der Parteien und das nahezu fehlende Souveränitätsbewusstsein der Deutschen als Nation.“ Kann man so sehen – und ist jedenfalls nachdenklich machend und Gedanken anstoßend. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter